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Cöthener HC Cöthener HC: Schläger sollen sich kreuzen

Von felix zilke 21.08.2015, 19:41
In dieser Konstellation wird der Cöthener HC wohl nie wieder spielen.
In dieser Konstellation wird der Cöthener HC wohl nie wieder spielen. Verein Lizenz

köthen - „Tendenzen der Bevölkerungsentwicklung - und zwar die Veränderungen bezüglich der Altersstruktur der Bevölkerung“: So wird im Internet der demographische Wandel beschrieben. Diesen hat auch kürzlich Detlef Zwicker ausgerufen. Der Trainer und Sportdirektor des Cöthener HC steht nach dem Aufstieg in die Regionalliga Ost vor neuen Herausforderungen. Nach dem Sprung in die dritthöchste Liga im deutschen Feldhockey-Sport musste der Cöthener HC nach dem sportlichen Erfolg erst einmal eine kleine Niederlage hinnehmen.

Not wird zur Tugend

„Fünf bis sechs Spieler werden uns nicht mehr zur Verfügung stehen“, blickt Detlef Zwicker voraus: „Alle sind reifer geworden und es gibt natürlich Beruf und Familie“, deutet der Coach auf die Gründe. Doch den Abgängen wird gar nicht lange nachgetrauert, „denn das ist jetzt einfach so“, beschreibt Zwicker. Somit steht in der Vorbereitung die Integration der zweiten Reihe an vorderster Front.

Martin Zwicker, Sohn von Detlef Zwicker, spielte auch einst beim Cöthener HC. Jetzt ist er beim Berliner SC in der 1. Bundesliga. Mittlerweile hat Martin mit über 150 Einsätzen im DHB-Trikot seinen Vater mit 96 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft schon überholt. Er wurde unter anderem Vizeeuropameister im Jahr 2009, 2011 und 2013 reichte es sogar zum Titel.

Der Cöthener HC ist auch für eine hervorragende Jugendarbeit bekannt, muss aber leider immer wieder Talente zu größeren Vereinen ziehen lassen. Doch ab und zu bleiben dem Club auch mal einige erhalten. Ein paar sammelten bereits Spielpraxis in der zweiten Mitteldeutschen Liga, ein paar stoßen direkt aus der Jugend dazu. „Das wird natürlich sehr viel Zeit beanspruchen“, beschreibt Zwicker, der mit seiner Mannschaft bereits am 4. August mit der Vorbereitung begann, um genug Zeit bis zum Auftakt am 13. September (siehe „Erst nach Leuna, dann gegen Mariendorf“) zu haben. „Bisher standen das Athletik-Programm und spezifische Dinge im Vordergrund“, stellt Detlef Zwicker klar. Um die erlernten Dinge anzuwenden, werden demnächst auch Testspielbegegnungen absolviert. „Fest steht bis jetzt noch nichts genaues, aber mein Assistent Ivo Winkler ist am kurbeln“, ist er zuversichtlich, in nächster Zeit seinen Jungs Spielpraxis zu geben. „Wir werden wieder im nahen Umfeld testen, wo die Gegner auf Augenhöhe sind“, erklärt er. Darüber hinaus ist noch ein Kurztrainingslager im heimischen Köthen geplant. „Ich werde erstmal auf die Urlaubspläne schauen“, sagt Zwicker, der mit seinen Jungs an einem langen Wochenende von Freitag bis Sonntag intensiv trainieren und natürlich den Teamgeist steigern will.

Derby fällt aus

Nachdem der Rivale des Osternienburger HC den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht hat, wird zwischen beiden Clubs das Derby in der kommenden Spielzeit wieder ausfallen. Das findet Detlef Zwicker schade: „Ein Derby ist immer eine schöne Geschichte und macht Spaß.“ Man spürt, dass sich Zwicker und Köthen danach sehnen: „Wir arbeiten hart daran, dass es mal wieder dazu kommt und die Schläger sich kreuzen.“ (mz)