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Bitterfeld-Wolfen Bitterfeld-Wolfen: Ausblick auf das Sportjahr 2015

Von Hell Seher 02.01.2015, 12:49
Der Blick in die Glaskugel bringt viele interessante Prognosen.
Der Blick in die Glaskugel bringt viele interessante Prognosen. imago Lizenz

Bitterfeld - Das Sportjahr 2014 ist Geschichte, die Chronik der vergangenen Tage, Wochen und Monate längst geschrieben. Doch die Mitteldeutsche Zeitung kann mittlerweile nicht nur zurück-, sondern auch vorausblicken. In Zusammenarbeit mit international erfahrenen Wahrsagern erfuhr sie exklusiv, was das erste Halbjahr 2015 sportlich bereit hält. Zu Ohren gekommen sind uns schockierende, unglaubliche und unfassbare Prognosen, die schon jetzt keinen Sportfan in Bitterfeld und Umgebung mehr kalt lassen dürften. Alle Vorhersagen sind natürlich rechtlich geprüft und halten einer tiefgründigen Recherche mit Sicherheit nicht lange stand.

Sonntag, 11. Januar

Ein denkwürdiges Duell erleben die Zuschauer in der Leipziger Arena. Über die reguläre Spielzeit und zusätzliche fünf Verlängerungen liefern sich die Uni-Riesen Leipzig und die BSW Sixers ein umkämpftes Spiel. Gegen seine ehemaligen Teamkollegen läuft ausgerechnet Sascha Ahnsehl heiß - allein sechs Dreier erzielt der ehemalige Sixers-Kapitän für sein neues Team. Auf Defensive haben die Spieler von Trainer Tino Stumpf an diesem Tag keine Lust, was den Trainer an den Rand der Verzweiflung bringt. In der zweiten Verlängerung muss Stumpf nach seinem zweiten technischen Foul die Halle verlassen. Da Marcus Brambora noch die Folgen seines Geburtstags kurz vor dem Jahreswechsel auskurieren muss, übernimmt Präsident Maik Leuschner das Traineramt. In der fünften Verlängerung findet er den Schlüssel zum Erfolg: Als Altherren-Fußballer weiß er, dass Mannschaften in Unterzahl plötzlich besser spielen. Also lässt er seine Spieler absichtlich foulen und gewinnt die Partie mit lediglich vier Spielern. Endstand: 117:113.

Sonnabend, 31. Januar 2015

In der Anhalt-Arena wollten sie nicht mehr spielen, in der Sandersdorfer Ballsporthalle dürfen sie nicht. Auf der Suche nach eine neuen Heimspielstätte treten die Zweitliga-Volleyballer des VC Bitterfeld-Wolfen erstmals in der Sporthalle Wolfen-Krondorf an. Und kommen überhaupt nicht zurecht. In der Heimspielstätte der HSG Wolfen ist der komplette Hallenboden noch voller Harz. Zuspieler Marcin Kapusniak kann seine Anspiele auf die Mitspieler nur noch aus dem Stand vollziehen, da er bei seinen Sprungversuchen ständig am Boden kleben bleibt. Auch Sprungwunder Christopher Harpke schaffte es bei seinen Angriffen kaum über die Netzkante. Der VC Bitterfeld-Wolfen verliert die Partie gegen die DJK Delbrück mit 0:3 und macht auch hinter der Sporthalle Wolfen-Krondorf einen Haken. Das Hallenthema wird die Verantwortlichen beim VC Bitterfeld-Wolfen also weiter beschäftigen.

Michael Päschel hatte bei seinem Amtsantritt bei der HSG Wolfen gesagt, dass er seinen ehemaligen Schützling Lukas Krug mit einer Schubkarre aus Dessau abholen würde. Im Abstiegskampf bekommt der Wolfener Trainer diese Schubkarre von seinem Präsidenten vor die Sporthalle Wolfen-Krondorf gestellt. Päschel lässt sich nicht lange bitten und holt den Rückraumspieler aus der Dessauer Anhalt-Arena. Bei der HSG soll Krug die Führungsrolle für die in der kurzen Winterpause mit Nachwuchsspielern verjüngte Mannschaft bekommen. Lukas Krug erzielt im Schnitt 15,7 Tore, kann den Abstieg in die Verbandsliga am Ende der Saison aber trotzdem nicht verhindern. Einziger Trost in der neuen Spielklasse ist die Rückkehr des Derbys. In der Staffel Süd gibt es wieder Duelle mit der HG Köthen, allerdings nur der Reserve.

Georg Grohmann und Peter Junge haben in den vergangenen Jahren immer wieder neue Laufveranstaltungen ins Leben gerufen, Grohmann in Köthen, Junge im Bitterfelder Raum. Im Jahr des Sachsen-Anhalt-Tages in der Bachstadt entwickeln die beiden Kreativköpfe eine ganz besondere Idee. Auf der Halbinsel Pouch erfolgt der Startschuss für einen ganz besonderen Hindernislauf in Richtung Köthener Marktplatz. Die erste Etappe führt die Teilnehmer schwimmenderweise durch den Goitzschesee. An der Bernsteinvilla erfolgt der Wechsel auf Dreiräder, mit denen alle Starter einen Parcours durch Bitterfeld bewerkstelligen müssen. Am Ortsausgang erfolgt der Umstieg in die Laufschuhe. Doch der nächste Disziplinwechsel erfolgt in Zörbig. Die dortige Marmeladenfabrik hat extra ein riesiges Becken mit feinster Konfitüre gefüllt, welches die Athleten durchqueren müssen. Im Anschluss geht es dann wieder auf die ganz normale Laufstrecke, bevor in der Bachstadt ein paar Requisiten vom letztjährigen „Run&Fun-Lauf“ in Köthen zum Einsatz kommen. Bierkästen, Strohballen und Wassergräben machen den Teilnehmern das Leben noch einmal schwer. Nach knapp fünf Stunden erreicht der Sieger das Ziel.

Der Rekordmeister kommt: Pep Guardiola hat seinen Sommerurlaub in Sachsen-Anhalt verbracht und war dabei vor allem von den infrastrukturellen Möglichkeiten in Anhalt-Bitterfeld begeistert. Am Seebad Edderitz schlägt er mit dem FC Bayern München deshalb sein Quartier für ein einwöchiges Trainingslager auf. Am Vormittag sehen die Fans die Bayern-Spieler um den See joggen, am Abend machen Arjen Robben und Frank Ribery die Köthener Innenstadt unsicher. Auch zwei Testspiele gegen Teams aus dem Landkreis finden statt: Das Sandersdorfer Sport- und Freizeitzentrum platzt bei Duellen mit Union Sandersdorf und einer Köthener Auswahl aus allen Nähten.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Der Blitz schlägt in die Anzeigetafel im Wolfener Jahnstadion ein und weckt böse Erinnerungen: Gut zwei Wochen vor dem Rückrundenstart in die Fußball-Verbandsliga leuchtet das Ergebnis des letzten Heimspiels 2014 gegen den SV Dessau 05 wieder auf. Das 0:7 leuchtet permanent und erinnert die Spieler an den schwärzesten Tag in der bisherigen Saison. Trainer Olaf Schaller greift in die psychologische Trickkiste und lässt ab sofort nur noch im Bitterfelder Sportpark Süd trainieren. Der Erfolg gibt ihm Recht: In Piesteritz siegt seine Mannschaft mit 5:0. Eine Woche später funktioniert auch die Anzeigetafel wieder.

Sonntag, 1. März 2015

Beim ersten Rückrundenspieltag hat sich das Bild bei Union Sandersdorf verändert. Mike Sadlo trägt einen hellblauen Anzug samt Krawatte und hat sich die Haare wachsen lassen. „Die Spieler sollen ein positives Gefühl bekommen, wenn sie zu mir an die Seitenlinie schauen“, begründet Sadlo die Maßnahme. Es wirkt. Gegen den Tabellenzweiten SSV Markranstädt setzt sich Sandersdorf mit 4:1 durch. Vierfach-Torschütze ist der defensive Mittelfeldstürmer Marcus Brodkorb, der Sadlo bei der Kleiderwahl beraten haben soll.

Sonnabend, 7. März 2015

Die BSW Sixers erreichen die Play-offs. Beim SC Rist Wedel setzt sich die Mannschaft von Tino Stumpf im abschließenden Spiel der regulären Saison deutlich durch. Maik Leuschner hatte nach einem Trainer-Debüt in Leipzig in einem Schnellkurs den Trainerschein erworben und das Team vergrößert. Auch hier haben die Sixers Anleihen aus der Welt des Fußball gewählt: Ähnlich wie bei der Deutschen Fußballnationalmannschaft ist der Betreuerstab auf 20 Personen angewachsen. Für alle Bereiche haben die Sixers nun Trainer und schaffen den Aufstieg in die Pro A. Im Gegensatz zum VC Bitterfeld-Wolfen haben sie kein Hallenproblem.

Donnerstag, 19. März 2015

Geschäftsführer Christoph Richter und Präsident Michael Eisel haben sich nach der Hallenpleite in Wolfen-Krondorf Gedanken um die zukünftige Spielstätte des VC Bitterfeld-Wolfen gemacht und präsentieren der Öffentlichkeit zwei mögliche Modelle. Im Raum stehen eine Umbenennung in CV Ostdeutschland und abwechselnde Heimspiele in den Hallen in Leipzig, Magdeburg, Dresden und Berlin. Die regionale Variante sieht eine Erweiterung der Beachvolleyball-Anlage in Greppin vor. Zusätzliche Tribüne und eine Überdachung sollen das Problem lösen. Der Antrag liegt bis zum Ende des Jahres in der Schreibtischschublade von Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeisterin Petra Wust und der VC spielt weiter in der Bitterfelder Brauereiturnhalle.

Sonntag, 12. April 2015

Sebastian Seifert wird seinem Idol Günter Netzer immer ähnlicher. Erst legte sich der Union-Spieler vor einigen Jahren einen eigenen Tanzclub zu, nun das: Beim Spiel gegen Lok Leipzig lässt Sandersdorfs Trainer Mike Sadlo Seifert auf der Bank versauern, weil der kurz zuvor bekannt gegeben hatte, in der kommenden Saison nicht mehr für Union spielen zu wollen. Fünf Minuten vor dem Spielende, beim Stand vom 1:1, reicht es Seifert jedoch. Als Sadlo sich gerade die Fusseln vom blauen Anzug wischt, wechselt sich Seifert selbst ein und erzielt mit dem ersten Ballkontakt den 2:1-Siegtreffer.

Sonntag, 14. Juni 2015

Uwe Störzner sieht nur einen kurzen Moment ratlos aus, dann gibt der Präsident der SG Union Sandersdorf eines seiner überzeugten Statements ab. „Eigentlich hatte ich vor, die Mannschaft aus der Oberliga abzumelden, weil der Kosten-Nutzen-Aufwand nicht stimmt. Aber da die Mannschaft mit 15 Siegen am Stück den überraschenden Aufstieg in die Regionalliga geschafft hat, brauche ich mir über die Oberliga gar keine Gedanken mehr zu machen.“ Mike Sadlos blauer Anzug bekommt einen Ehrenplatz im Sprecherturm.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen beendet die Saison als Siebter der Verbandsliga. Weil die davor platzierten Mannschaften auf ihr Aufstiegsrecht verzichten, geht es für die Mannschaft in die Oberliga. Allerdings ohne Olaf Schaller, dessen Vertrag nicht verlängert wird. Auch Andreas Mieth ärgert sich, ist sein Wechsel zum TSV Mühlbeck, und damit zum Team seines Vaters, bereits in trockenen Tüchern. Ein zweites Mal erklärt dagegen René Tretschok das Team im Wolfener Jahnstadion zur Herzensangelegenheit und nimmt die Verhandlungen mit neuen Spielern auf. (mz)

So kennen die Sandersdorfer Zuschauer Mike Sadlo (r.): Im Trainingsanzug. In der Rückrunde wird sein blauer Anzug zum Glücksbringer für Union.
So kennen die Sandersdorfer Zuschauer Mike Sadlo (r.): Im Trainingsanzug. In der Rückrunde wird sein blauer Anzug zum Glücksbringer für Union.
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