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Basketball Basketball: Die letzte Schlacht für die Sixers?

Von philip thomisch 05.04.2013, 17:14
War oftmals nur per Foul zu stoppen: Leverkusens Aufbauspieler Adonte Josh Parker (r.).
War oftmals nur per Foul zu stoppen: Leverkusens Aufbauspieler Adonte Josh Parker (r.). Fleschenberg Lizenz

Sandersdorf/MZ - Es ist das Schicksalsspiel. Wenn am Sonnabend (20 Uhr) in der Ballsporthalle Sandersdorf das zweite Play-off-Aufeinandertreffen zwischen den BSW Sixers und den Bayer Giants aus Leverkusen beginnt, stehen 40 Minuten purer Überlebenskampf auf dem Plan. Denn mit einer Niederlage wäre die Saison der Sixers, die ihr Ziel allerdings bereits erreicht haben, beendet.

Alle Hoffnung auf ein Spiel

Spieler, Fans und Verantwortliche hoffen, dass die Truppe von Trainer Tino Stumpf mit einem erneuten Heimsieg das dritte und entscheidende Duell um den Einzug ins Halbfinale erzwingen kann. „Wir müssen die Bereiche verbessern, in denen wir im Hinspiel einfach nicht bereit waren, diese Play-off-Schlacht anzunehmen“, meint der Cheftrainer trocken. Gemeint ist damit unter anderem das Verhalten seiner großen Spieler unter dem Korb. Zu viele Rebounds, zu viele vermeintlich einfache Abschlüsse waren liegen gelassen worden. Center Nate Gerwig gab sich einsichtig: „Es gibt keine Entschuldigung für sowas, wir müssen diese Situationen erfolgreich abschließen.“ Abgesehen vom eigenen Spiel der Sandersdorfer sieht ein weiterer Punkt im Plan des Trainergespanns vor, Leverkusens Offensive zu limitieren. Natürlich hat das Hinspiel gezeigt, dass ein Adonte Parker schwer zu stoppen sein wird, dennoch sind die Spieler angehalten die „Kreise der Leverkusener taktisch enger zu machen“, so Stumpf. Darauf bereiteten sich die Teamkollegen von Kapitän Sascha Ahnsehl intensiv vor: Das Freundschaftsspiel mit dem Kooperationspartner, dem Mitteldeutschen BC aus der 1. Bundesliga, galt am Dienstag bereits als Härtetest (siehe „Harter Brocken“) und verlief laut der Übungsleiter „in der Summe ordentlich“. Zwar ging der Vergleich verloren, die Spielpraxis sah Trainer Stumpf jedoch als sehr wertvoll an: „Das ist etwas anderes, als das gefühlt tausendste interne Duell der Spieler im Training.“ Weiterhin zog sich die Mannschaft in die eigene Halle zurück, absolvierte viele Wurfeinheiten. Denn die müssen am Sonnabend in eigener Halle sitzen, möchte man sich eine Chance ums Weiterkommen erspielen. Aller Wahrscheinlichkeit nach nicht im Kader der Bayer Giants stehen wird Marc Rass, dessen Schubser gegen Tino Stumpf zuletzt für Aufsehen und Diskussionen sorgte.

„Noch ist mir keine Entscheidung der Spielleitung bekannt“, gab Bayer-Coach Achim Kuczmann zu verstehen. Nach einem disqualifizierenden Foul, wie es von den Referees verhängt wurde, ist jedoch mit einer längeren Spielsperre für Rass zu rechnen. „Alles andere wäre ein Skandal“, so der Kommentar vom Trainer der Sixers. In Sandersdorf zählte man in den letzten Tagen jedoch etwas ganz anderes, ja etwas erfreuliches: Der Vorverkauf für den Play-off-Krimi lief alles andere als schleppend: „Wir haben noch nie so viele Tickets vor einem Spiel abgesetzt“, verlautete das Management online. Nicht nur der eigene Anhang, sondern auch einige Unterstützer der Uni Riesen Leipzig (Pro A) und des Kooperationspartners MBC (1. Bundesliga) hatten vorab ihre lautstarke Hilfe zum Sonnabend angekündigt.

Hochburg der Trommeln

Die Fans der Region stehen zusammen, alles blickt auf die Sixers. Kurz gesagt: Es ist angerichtet. Nun gilt es für die Spieler zu zeigen, wie sehr sie das Halbfinale wollen und ob eine weitere Überraschung im Bereich des Möglichen ist. Nate Gerwig glaubt daran: „Ich denke, ich habe zum Schluss gegen Leverkusen sehr gut gespielt. Jetzt hoffe ich, diese Form mit ins Heimspiel nehmen zu können.“ Das hoffen die zahlreichen Fans ganz sicher auch.

Wohl gesperrt: Marc Rass (l.).
Wohl gesperrt: Marc Rass (l.).
Fleschenberg Lizenz