1. FC Bitterfeld-Wolfen 1. FC Bitterfeld-Wolfen: Torsten Brinkmann muss mit sofortiger Wirkung gehen

Bitterfeld - Nein, so war das eigentlich nicht geplant. Als Torsten Brinkmann am Montag die Verantwortlichen des 1. FC Bitterfeld-Wolfen um eine Vertragsauflösung zum Saisonende gebeten hatte, hatte der Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Verbandsligisten die feste Absicht, das Team bis zum letzten Spieltag zu betreuen.
Dass er sich schon am Abend von seiner Mannschaft verabschieden und seine Sachen ins Auto packen würde, das hatte er so nicht erwartet. „Der Vorstand hatte mich, nachdem ich meine Bitte geäußert hatte, vor dem Training noch einmal zum Gespräch gebeten“, erzählt Brinkmann.
Man habe mit ihm noch einmal die aktuelle Lage analysiert und eine Entscheidung getroffen. Die war um 19.39 Uhr auf der Facebookseite des Vereins zu lesen und lautete wie folgt: „Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen und Trainer Torsten Brinkmann gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Zu diesem Ergebnis kamen beide Seiten nach intensiven Gesprächen.
Wir wünschen Torsten Brinkmann auf seinem weiteren Weg alles Gute und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit.“ Die Leitung der Mannschaft für die verbleibenden vier Spiele werden der bisherige Co-Trainer Raik Wawrzyniak sowie der verletzte Kapitän Daniel Trettner und Mannschaftsleiter Andreas Müller übernehmen.
1. FC Bitterfeld-Wolfen ist nach dem 0:3 in Burg auf einen Abstiegsplatz gerutscht
Knapp zwei Stunden später war am Montagabend ein Kommentar von Sören Barabasch zu dieser Bekanntgabe zu lesen. „Es lag/liegt bestimmt an vielen Dingen, am Trainer lag es definitiv nicht“, schrieb der Kapitän. Auch am Dienstag wollte er im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung die Schuld an der sportlichen Misere - der 1. FC Bitterfeld-Wolfen ist nach dem 0:3 in Burg auf einen Abstiegsplatz gerutscht - nicht an Torsten Brinkmann festmachen: „Aus meiner Sicht liegt die sportliche Entwicklung definitiv nicht am Trainer.“
Dennoch sah sich der Vorstand ob des drohenden Abstiegs zum Handeln gezwungen. „Wir wollten der Mannschaft noch einmal einen Impuls geben“, sagt Klaus Krüger, „es ist eine einvernehmliche Lösung zwischen beiden Seiten. Wir werden Torsten Brinkmann auch noch ordentlich verabschieden, das sind wir ihm schuldig“, so der Präsident des 1. FC Bitterfeld-Wolfen.
Ein Nachfolger für Brinkmann steht noch nicht fest
Dass Torsten Brinkmann in der kommenden Saison einen neuen Verein trainieren wird, hatte er dem Verein und der Mannschaft am Montag mitgeteilt. Das Ziel nannte er noch nicht. Somit weiß auch niemand, ob er vielleicht in der kommenden Saison Gegner des 1. FC Bitterfeld-Wolfen sein wird. Das hängt aber natürlich auch von der Spielklasse seines Ex-Vereins ab.
Im Moment würde in der kommenden Saison im Wolfener Jahnstadion Landesliga-Fußball zu sehen sein. „Ein Abstieg wäre für den Verein und gerade für die Spieler, die trotz aller Widrigkeiten immer zum Verein gehalten haben, natürlich richtig bitter“, sagt Sören Barabasch. Gespräche mit ihm und den anderen Spielern müssen die Verantwortlichen des Vereins zweigleisig führen. Auch einen neuen Trainer müssen sie seit Montag finden. (mz)
Im Spiel bei Blau-Weiß Dölau musste Daniel Trettner kurz vor dem Ende verletzt vom Feld. Mit Verdacht auf Kreuzbandriss unterzog er sich vergangene Woche einem MRT. Diese Untersuchung bestätigte den Verdacht.