Jörg und Friederike von Beyme Jörg und Friederike von Beyme: Von Gorillas zu den Rehen

Ihre Lebenswege haben über Kontinente zusammengefunden: Friederike von Beyme ist in Südafrika geboren worden, zu ihren Kindheitserinnerungen zählen Gorillas in freier Wildbahn. Ihr Mann Jörg von Beyme ist nahe Göttingen aufgewachsen und hat von klein auf in der Landwirtschaft mitgeholfen. 1998 heirateten der studierte Landwirt und die Forstwirtschaftlerin und suchten ein gemeinsames Zuhause. Das Heim der Familie von Beyme war vor der Vertreibung ein Gut im nördlichen Brandenburg. Aber der Rückkauf nach der Wende schied aus. Auch seitens Friederike von Beymes Familie, derer von Richter war eine Rückkehr auf das Familiengut nach Dehlitz im Burgenlandkreis nicht vorgesehen; Bundesurteile hatten die Enteignung 1991 festgemacht. Ihr Glück fanden sie anderswo. Zwischen Schwenda und Dietersdorf im Landkreis Mansfeld-Südharz war ein Forst ausgeschrieben, die von Beymes bekamen den Zuschlag. Zunächst von der Ferne aus gemanagt, folgte dann ein Umzug nach Schwenda, von wo die Familie fast nicht weggelassen wurde, so gut hatten sie sich eingelebt. Doch in einem Fachwerkhaus in Rottleberode im Südharz fand sich für Jörg und Friederike von Beyme mit ihren drei Kindern Moritz (10), Luise (7) und Cecilie (4) dann ein neues Zuhause. „Damit sind wir endgültig in der Region heimisch geworden“, sagt Friederike von Beyme.
Die Familie gehört zu Adelshäusern, die nach der Zeitenwende in Ostdeutschland erfolgreich wieder Fuß gefasst haben und sich in vielfältiger Weise im gesellschaftlichen Leben ihrer Gemeinden engagieren. In einer Serie stellt die MZ jeden Montag auf einer ganzen Seite Adelshäuser Sachsen-Anhalts vor.