Futtermittel-Skandal Futtermittel-Skandal: Giftiger Weizen auch in der Schweinemast
Magdeburg/dpa. - Tierfuttermit dem Pflanzengift Nitrofen ist nach offiziellenAngaben nicht nur an Geflügel-Betriebe, sondernauch an Höfe mit Milchkühen und Mastschweinenin Niedersachsen geliefert worden. Dies gabgestern die niedersächsische Landesregierungbekannt. Unklar ist nach wie vor, wie dasverbotene Unkrautvernichtungsmittel Nitrofenin den Futter-Weizen gelangen konnte. BundesagrarministerinRenate Künast (Grüne) kündigte ein hartesDurchgreifen an.
Die Einzelhandelsketten überprüfen derweilweitere Bio-Produkte in ihrem Sortiment. Bereitsin den vergangenen Tagen hatten sie Bio-Eierund Geflügelwurst aus den Regalen entfernt.Nach neuesten Erkenntnissen sind mehr als100 Bio-Mastbetriebe in fünf Bundesländernmit dem belastetem Futter beliefert worden,die meisten davon sind in Niedersachsen ansässig.
In Sachsen-Anhalt ist gestern der erste Betriebauf Nitrofen-Spuren überprüft worden. 16000Legehennen hatten dort vermutlich das verseuchteFutter erhalten. In Fleisch und Eiern wurdejedoch kein Nitrofen gefunden. Morgen solldas Futter untersucht werden. Bei ähnlichenTests in Mecklenburg-Vorpommern wurden dieBehörden dagegen in mehreren Fällen fündig.
