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Lost Places in Ostdeutschland Furcht vor der Ansteckung: Das Geheimnis der Hustenburg

Kurz hinter Sachsen-Anhalts Landesgrenze zu Thüringen stehen im Wald auf dem Emskopf die geheimnisvollen Überbleibsel einer früheren Lungenheilanstalt. Wo Goethe einst zur Kur fuhr, versammeln sich heute regelmäßig Fans von Lost Places zur Foto-Safari.

Von Steffen Könau 16.04.2022, 05:45
Die Hustenburg bot ideale Behandlungsbedingungen für Schwindsucht-Patienten.
Die Hustenburg bot ideale Behandlungsbedingungen für Schwindsucht-Patienten. Foto: Steffen Könau

Bad Berka - Oberhalb von München, wo eine lange, gewundene Straße mitten im Wald endet, ragt das gewaltige Gebäude mit den fünf Portalen wie ein Märchenschloss auf. Halb aus gelbem Fachwerk, halb aus rotem Muschelkalk, zieht sich das größte noch erhaltene Fachwerkhaus Europas 135 Meter lang über die Bergkuppe Emskopf, die nicht in Bayern liegt, sondern 30 Kilometer von Sachsen-Anhalts Landesgrenze zu Thüringen entfernt in München, Ortsteil von Bad Berka. Das 125 Jahre alte Bauwerk ist auch kein Schloss, sondern die Ruine der Sophienheilstätte, Ende des 19. Jahrhunderts als Genesungshaus für lungenkranke Männer gegründet und Ende des 20 Jahrhunderts geschlossen. Ein Lost Place wie so viele in Ostdeutschland.