Finanzministerium in Magdeburg Finanzministerium in Magdeburg: Serieneinbrecher stellt sich Polizei nach Einbruch in Ministerbüro

Magdeburg - Das Finanzministerium, die Oberfinanzdirektion, ein Callcenter, mehrere Arztpraxen - in insgesamt 15 Einrichtungen in Magdeburg ist ein 33-Jähriger eingebrochen, der sich am Sonntag der Polizei gestellt hat. Wie Beatrix Mertens von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord in Magdeburg mitteilte, habe der Mann bei seiner Vernehmung zahlreiche Straftaten eingeräumt, die von Mitte Juli bis Ende August begangen worden waren.
Aufmerksamkeit hatte der Mann vor allem mit dem Einbruch ins Finanzministerium erregt, wo er am Wochenende 18./19. Juli bis in die Chefetage im vierten Stock vorgedrungen war und dort die Büros von Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) und dessen Staatssekretär Michael Richter (CDU) durchwühlt hatte. Die Beute war allerdings überschaubar. So hatte der Kriminelle im Vorzimmer des Ministers lediglich die Kaffeekasse mit etwas Bargeld gestohlen, ebenso in der Kantine des Ministeriums. Der Polizei erklärte der arbeitslose Mann, mit dem Geld seinen Lebensunterhalt bestritten zu haben.
Ob der Geständige allein lebt oder Familie hat, wollte Polizeisprecherin Mertens nicht mitteilen, unklar blieb auch, ob der Mann wegen ähnlicher Delikte vorbestraft ist. Professionell im kriminellen Sinn ist der Mann aber anscheinend nicht vorgegangen, so habe er bei einem Einbruch am 29. August in die Oberfinanzdirektion zwar insgesamt elf Büros aufgebrochen, dabei aber fast nichts erbeutet. Die Polizei geht anscheinend trotzdem davon aus, dem Mann noch weitere Straftaten zuordnen zu können. (mz/wsl)