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Deutschneudorf Deutschneudorf: Wasser statt Nazigold bei Bohrungen im Erzgebirge

26.02.2008, 12:26
Mitarbeiter der Firma «Bergsicherung Schneeberg» bohren in Deutschneudorf im Erzgebirge mit einem Bohrgerät Löcher in das Erdreich. (Foto: ddp)
Mitarbeiter der Firma «Bergsicherung Schneeberg» bohren in Deutschneudorf im Erzgebirge mit einem Bohrgerät Löcher in das Erdreich. (Foto: ddp) ddp

Deutschneudorf/dpa. - Der Erfolgblieb aber zunächst aus, wie Bürgermeister Heinz-Peter Haustein (FDP)verkünden musste. Statt Gold und Silber sei aus einem der Löcherzunächst lediglich Wasser gesprudelt, sagte der unermüdlicheSchatzsucher. Haustein hatte schon im Vorfeld vor zu großenErwartungen gewarnt und angekündigt, dass die Arbeiten mehrere Tagedauern könnten. Er will mit den Bohrungen Hohlräume aufspüren, indenen er von den Nazis versteckte Kisten voll Gold und Silbervermutet.

Beobachtet von zahlreichen Journalisten und Schaulustigen triebenSpezialisten eines Bergbausanierungsunternehmens mit schwerem Gefährtin einem Abstand von einem Meter mehrere zehn Meter tiefe Löcher insErdreich. Sollten bei den Bohrungen tatsächlich Hohlräume entdecktwerden, werden diese zunächst mit einer Kamera erkundet. Haustein warauch am Dienstag optimistisch: «Wir werden bald etwas finden.»

Die Schatzsuche wird mit großem Interesse verfolgt, weilBürgermeister Haustein sich dadurch Hinweise auf den Verbleib desverschollenen Bernsteinzimmers erhofft. Er vermutet seit Jahrenzumindest Teile davon im Erdreich an der deutsch-tschechischenGrenze. Das Geschenk des Preußischen Soldatenkönigs Friedrich WilhelmI. an den russischen Zaren Peter den Großen wurde 1941 in ZarskojeZelo bei St. Petersburg von deutschen Soldaten demontiert und insKönigsberger Schloss gebracht. Dort verlor sich seine Spur.