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Burkart von Dietze Burkart von Dietze: Vertriebenes Adelshaus

07.05.2013, 07:50
Von der langen Tradition der Familie von Dietze in Barby zeugen Bilder und andere Erinnerungsstücke in den Räumen des ehemaligen Witwensitzes im Klosterhof
Von der langen Tradition der Familie von Dietze in Barby zeugen Bilder und andere Erinnerungsstücke in den Räumen des ehemaligen Witwensitzes im Klosterhof Andreas Stedtler Lizenz

Barby/MZ. - Die Familie von Dietze hat in Barby (Salzlandkreis) eine lange Tradition. Seit 1801 war sie hier ansässig. Damals hatte Johann Gottfried Dietze (der Adelstitel wurde später verliehen) die königliche Domäne Barby gepachtet. Das zugehörige Schloss war „von ungetreuen Erben verschleudert worden“, sagt Nachfahr Burkart von Dietze, der mit seiner Frau seit 1998 wieder in Barby lebt. Schon früher Dietzescher Besitz, ist der ehemalige Witwensitz im Klosterhof zu Barby seither ihr Heim. Dabei hatte das Paar jahrzehntelang in Bremen gelebt. Die Sehnsucht aber nach dem Ort an der Elbe hatte Burkart von Dietze, Jahrgang 1935, immer bewegt. Seine Eltern waren 1945 enteignet und vertrieben worden, mussten Barby an einem Oktobertag binnen Stunden verlassen. „Ich wollte einfach dahin zurück, wo die Vorfahren herkamen“, erklärt von Dietze, warum er das Anwesen vor 15 Jahren gekauft hat.

Seine Familie gehört zu Adelshäusern, die nach der Zeitenwende in Ostdeutschland erfolgreich wieder Fuß gefasst haben und mit ihrem Engagement den Besitz wieder aufblühen ließen und sich in vielfältiger Weise im gesellschaftlichen Leben ihrer Gemeinden engagieren. In einer Serie stellt die MZ jeden Montag auf einer ganzen Seite Adelshäuser Sachsen-Anhalts vor.