1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. WM-Quali in Polen: WM-Quali in Polen: Sara Patzelt meldet sich mit Treffer gegen Schweden zurück

WM-Quali in Polen WM-Quali in Polen: Sara Patzelt meldet sich mit Treffer gegen Schweden zurück

Von Mathias Liebig 07.02.2015, 18:06
Sara Patzelt war eine der auffälligsten deutschen Feldspielerinnen.
Sara Patzelt war eine der auffälligsten deutschen Feldspielerinnen. Elke Scholz Lizenz

Posen - „Es geht um wenige Zentimeter und Zehntelsekunden. Wenn nur eine Spielerin ein bisschen zu spät kommt, entstehen daraus Tore, weil die Schwedinnen diesen Platz eiskalt ausnutzen“, sagt Sara Patzelt. Im ungleichen Duell gegen das Maß der Dinge der WM-Qualifikationsgruppe „Europa 1“, die bis zum Sonntag im polnischen Posen ausgetragen wird, war die 26-jährige eine der auffälligsten deutschen Feldspielerinnen. Allen voran ihre Reihe, die sie als Centerin anführte, kam immer wieder zu Kontermöglichkeiten.

B-Auswahl geschickt

Tags zuvor wurde Patzelt noch vor Ende des ersten Drittels ausgewechselt und musste von draußen zuschauen, wie ihre Mitspielerinnen mit einem 3:1-Erfolg gegen die Niederlande die WM-Qualifikation perfekt machten. „Aber das hat mich nicht weiter belastet, das gehört zum Mannschaftssport einfach dazu,“ sagte die Weißenfelserin, die ihre Leistung gegen Schweden, die übrigens nur eine B-Auswahl nach Polen geschickt haben, mit einem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 2:12 krönte.

„Ein wichtiger Treffer war das,“ sagt sie, meint damit aber gar nicht so sehr für sich selbst, sondern denkt wiederum an das Team. „Als Mannschaft belohnen wir uns mit solchen Toren, da wir uns vorgenommen hatten, im Rahmen der Möglichkeiten mitzuspielen und Chancen herauszuspielen. Und genau eine solche Situation war der Pass von Anna-Marie Mietz. Das war also kein Zufall, sondern geplant.“     

Die Erfahrung gegen das Damen-Team der Floorball-Übernation zu spielen, war für fast alle deutschen Nationalspielerinnen Neuland. Einzige Ausnahme: Katja Timmel, die frühere Weißenfelserin, stand schon bei der WM 2003 auf dem Feld, als Deutschland zuletzt auf Schweden traf und 3:14 ähnlich hoch verlor.

„Diese Zeiten sind aber absolut nicht zu vergleichen“ sagt Bundestrainer Simon Brechbühler, der stattdessen eine einfache Rechnung aufmacht, nachdem er mit seinem Team pro Jahr unter den jetzigen Voraussetzungen den Unterschied zu den Weltspitzenteams um ein Tor verringern könne.

Brechbühler: „Insofern sehe ich es als greifbaren Erfolg, dass wir bei der Qualifikation mit zwei Toren mehr als jede andere Mannschaft gegen Schweden erzielt haben und uns über 60 Minuten hervorragende 22 Abschlüsse erarbeiten konnten.“

 

Bei der WM-Endrunde im Dezember in Finnland geht Deutschland aufgrund eines geänderten WM-Modus und der erfolgreichen Ergebnissen in den vergangenen Jahren als eines der Top-Acht Teams ins Rennen. Brechbühlers Damen treffen damit schon in der Vorrunde ausschließlich auf Weltspitzenmannschaften. Insofern war der Test gegen Schweden wichtig, sagt Sara Patzelt, die im letzten Turnierspiel am Sonntag gegen Gastgeber Polen nun aber noch ein keines Finale erwartet: „Wir wollen uns in der Weltrangliste Platz für Platz verbessern. Und Polen steht da einen Rang über uns auf Position sieben.“  (mz)  

Sara Patzelt im Spiel gegen die Schwedinnen.
Sara Patzelt im Spiel gegen die Schwedinnen.
Elke Scholz Lizenz