Infektionen meldepflichtig Weitere Virusgefahr: Hantavirus lauert in Geräteschuppen, Kellern und Dachböden
Weißenfels/MZ - Trotz zurückgehender Inzidenzen bei den Corona-Neuinfektionen lauert insbesondere im Garten eine zwar seltene, aber nicht zu unterschätzende weitere Virusgefahr: das Hantavirus, so Thomas Buschendorf vom KKH-Serviceteam in Weißenfels.
In Deutschland werde das Hantavirus meist durch das Einatmen der Ausscheidungen wie Kot, Urin und Speichel der Rötelmaus übertragen, die sich gern in Geräteschuppen, Kellern und Dachböden aufhält. Hauptnahrungsmittel dieses Nagetieres sind Bucheckern. Aufgrund des zurückliegenden, sogenannten Buchenmastjahres wird nach vorliegenden Zahlen des Robert-Koch- Institutes (RKI) ein starkes Hantavirus-Jahr 2021 erwartet. „Eine erhöhte Infektionsgefahr besteht zwischen April und September“, sagt Buschendorf. Hantaviren-Infektionen seien meldepflichtig.
Typische Krankheitsverläufe seien abruptes hohes Fieber, das oft von grippeähnlichen Symptomen begleitet werden kann, wie Kopf-, Glieder- und Bauchschmerzen. Selten können auch die Nieren geschädigt werden. Laut Buschendorf sollte eine Staubentwicklung, zum Beispiel durch Ausfegen der Laube oder des Schuppens, vermieden werden. Es sollten Einmalhandschuhe sowie ein Mund- und Nasenschutz getragen werden. Das RKI empfehle zudem, auch die verschmutzten Flächen nach dem Reinigen zu desinfizieren.