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UHC Sparkasse Weißenfels UHC Sparkasse Weißenfels: Axel Kuch kehrt zurück

Von Carsten Roloff 07.07.2016, 17:15
Axel Kuch (links) beim Rumpfheben in Aktion. Er wird dabei von Teamkollegen Philipp Weigelt unterstützt.
Axel Kuch (links) beim Rumpfheben in Aktion. Er wird dabei von Teamkollegen Philipp Weigelt unterstützt. Michael Thomé

weissenfels - Offiziell hat die Vorbereitung auf die kommende Saison für die Floorballer des deutschen Meisters UHC Sparkasse Weißenfels noch gar nicht begonnen. Trotzdem werden die Spieler bereits auf dem Gelände des Stadtstadions gescheucht. Wie bereits im vergangenen Jahr wird der 26-jährige Sachse Fabian Ronneburg die athletischen Grundlagen legen. 2x30 Meter-Läufe, Beweglichkeitstests, Liegestütze, Rumpfheben und am Ende ein 1 000-Meter-Lauf standen auf dem Programm. „Der Kilometer zum Abschluss kostet den Jungs die meiste Überwindung“, erklärte der Lehramtsstudent an der Martin Luther-Universität in Halle, der selbst ein sehr guter Hürdensprinter war.

Sein Studienkollege Tim Böttcher, seines Zeichens Kapitän des deutschen Meisters, hatte den Tauchaer vor einem Jahr nach Weißenfels geholt. Und Ronneburgs Arbeit ist auch bei Coach Harri Naumanen gut angekommen, sonst wäre er nicht zum zweiten Mal beim UHC aufgekreuzt. „Ich verfolge mit meiner Arbeit natürlich auch Ziele. Ich möchte das durchschnittliche Niveau im Athletikbereich steigern und die Spieler speziell im Schnelligkeits- und Kraftbereich zu Höchstleistungen treiben“, sagte Ronneburg, der im August ein Referendariat in seiner Heimatstadt Taucha bei Leipzig beginnt und bis dahin dreimal die Woche die UHC-Floorballer zu Höchstleistungen antreiben möchte.

Zufrieden mit Fitness-Zustand einiger Spieler

Der Fachmann ist mit dem Fitnesszustand einiger Spieler jedoch schon relativ zufrieden. So haben beispielsweise Martin Gladigau, Sascha Hertl, Tim Böttcher oder Philipp Weigelt einen starken Eindruck hinterlassen.

Aber auch Axel Kuch wusste zu überzeugen. Der Weißenfelser ist nach zwei Jahren wieder aus Finnland in seine Heimatstadt zurückgekehrt, macht derzeit ein Praktikum am Fraunhofer-Institut in Jena und wird im Herbst ein Physikstudium an der dortigen Friedrich-Schiller-Universität aufnehmen.

Hauptsächlich wegen des Sports hatte der talentierte Floorballer die Saalestadt für zwei Jahre verlassen. „Aber ich konnte den Aufenthalt in Tampere auch ganz gut mit dem Lernen verknüpfen und den Sport mit einem Fernstudium verbinden“, erzählte der 20-jährige Stürmer, der zwei Jahre in der U-21-Liga für Koovee gespielt. Im ersten Jahr erreichte Kuch mit seinem Verein die Play-offs, im zweiten Jahr sprang „nur“ der undankbare vierte Platz heraus. Besonders viel Spielzeit bekam der Deutsche, der in zwei Saisons auf drei Tore und fünf Assists kam, jedoch nicht.

„Zeit sehr lehrreich für mich“

„Trotzdem war diese Zeit sehr lehrreich für mich. In Finnland ist das Spiel viel schneller als bei uns und auch technisch auf einem höheren Level. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Mit dem UHC Weißenfels wären wir in der ersten Liga ohne Chance, könnten jedoch in der zweiten Liga mithalten“, meinte Kuch, der eine einfache Erklärung für den Leistungsunterschied zwischen Deutschland und Finnland hat. „Das liegt ganz einfach an der Popularität. Floorball gehört in Finnland zu den Sportarten, die hinsichtlich der Mitgliederzahl unter den ersten Fünf rangiert.“ In Deutschland hingegen ist Floorball immer noch eine Randsportart.

Die in Finnland gewonnenen Erfahrungen möchte der Weißenfelser, der die Ergebnisse seines Vereins mit großem Interesse im Internet verfolgte, nun beim amtierenden deutschen Meister in der Bundesliga umsetzen. „Ich nehme mir schon vor, relativ viel Spielzeit zu bekommen, so der Rückkehrer, der im Kampf um einen Platz in eine der ersten beiden Reihen seine zweijährige Wettkampfpraxis in der finnischen U-21-Liga in die Waagschale werfen kann. (mz)

Fabian Ronneburg erläutert auf Krücken stehend Martin Brückner (rechts) das Trainingsprogramm. Matthias Siede hört aufmerksam zu.
Fabian Ronneburg erläutert auf Krücken stehend Martin Brückner (rechts) das Trainingsprogramm. Matthias Siede hört aufmerksam zu.
Michael Thomé