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Tausende in Kurzarbeit Tausende in Kurzarbeit: Corona-Krise facht Arbeitslosigkeit im Burgenlandkreis an

30.04.2020, 08:55
Menschen betreten eine Arbeitsagentur.
Menschen betreten eine Arbeitsagentur. dpa/Symbol

Naumburg - Die Corona-Krise wirkt sich jetzt auch spürbar auf die Arbeitslosenzahlen im Burgenlandkreis aus: Im April waren in der Region nach Angaben der Agentur für Arbeit Weißenfels  6.539 Frauen und Männer ohne Job. Das seien 547 mehr als im Vormonat. Damit ist die Arbeitslosenquote auf 7,1 Prozent angestiegen. Sie lege aber immer noch unter der landesweiten Quote von 7,8 Prozent, so die Agentur.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen: Zahlreiche Personen hätten sich  aufgrund von Entlassungen oder Aufgabe ihrer selbstständigen Erwerbstätigkeit neu arbeitslos gemeldet und finden keine andere Tätigkeit. Spürbar sei zudem, dass durch die Corona-Krise deutlich weniger arbeitslose Personen eine saisonübliche Beschäftigung aufgenommen haben. Beispielhaft genannt seien Tourismus, Hotel- und Gaststättengewerbe und der sogenannte grüne Bereich.

Viele Fördermaßnahmen seit Mitte März ausgesetzt

Auch die Zahl derjenigen Arbeitslosen, die eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme beginnen, sei  deutlich zurückgegangen, weil viele Fördermaßnahmen seit Mitte März ausgesetzt wurden.

Ganz deutlich zugenommen hat der Agentur zufolge auch die Kurzarbeit aufgrund der Corona-Krise: Seit Beginn der Pandemie haben ungefähr 1.665 Betriebe Kurzarbeiten angezeigt. Dahinter stehen rund 17.000 Menschen, so Agentur. 485 Anzeigen wurden davon im März, 1.180 im April gestellt. „Kurzarbeit ist ein wichtiges Instrument, um die Auswirkungen der Corona-Krise für Unternehmen im Landkreis abzufedern. Dennoch - viele Unternehmen und  deren Beschäftigte haben existenzielle Ängste“, sagte Agenturchefin Petra Bratzke. „Diese Zahlen gewinnen zusätzlich an Dramatik, wenn man bedenkt, dass im März 2019 lediglich fünf Anzeigen vorlagen und im April 2019 gar keine.“ (MZ/mit)