1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Stadtgebiet Naumburg: Stadtgebiet Naumburg: An Baustellen mangelt's nicht

Stadtgebiet Naumburg Stadtgebiet Naumburg: An Baustellen mangelt's nicht

Von Harald Boltze und Michael Heise 06.03.2017, 08:20
Mitarbeiter der Freyburger Firma Binas Bau sind derzeit noch mit dem Rohbau des neuen Funktionsgebäudes für die Fußballer am Halleschen Anger beschäftigt. Die Fertigstellung des Ersatzneubaus samt neuer Umkleidemöglichkeiten ist für den Sommer geplant.
Mitarbeiter der Freyburger Firma Binas Bau sind derzeit noch mit dem Rohbau des neuen Funktionsgebäudes für die Fußballer am Halleschen Anger beschäftigt. Die Fertigstellung des Ersatzneubaus samt neuer Umkleidemöglichkeiten ist für den Sommer geplant. Torsten Biel

naumburg - Der Frost hat (vorläufig) Adieu gesagt. Und damit endet die Winterpause auf dem Bau. Etliche Projekte in Naumburg warten darauf, begonnen oder beendet zu werden. Wie es auf den aktuellen Baustellen in der Kernstadt, Bad Kösen und im Umland aussieht, dazu äußert sich die Verwaltung.

Feuerwehrgebäude am Gänsegries: Nach etlichen Verzögerungen ist der Ausbau im neuen Gebäude und der Garage fertiggestellt. Der Einbau der Küche ist für April/Mai geplant, die Fertigstellung der Außenanlagen für Ende März/Anfang April.

Bahnhof Bad Kösen: Nach den Außenarbeiten folgt das Gebäude. Erd- und Gründungsarbeiten laufen bereits, demnächst soll die Vergabe von Gewerken beschlossen werden. Schätzungsweise eine Million Euro soll das Projekt kosten, zu 80 Prozent gefördert mit Geld des sogenannten Revita-Programms der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH.

Sportlerheim Hallescher Anger: Am Kabinen- und Sanitärgebäude neben dem Sportplatz werden momentan die Maurerarbeiten im Erdgeschoss fortgeführt. Die Zimmermanns- und Dachdeckerarbeiten sind für Ende März/Anfang April geplant. Die Fertigstellung und Übergabe an die Naumburger Sportvereinigung 05 war eigentlich für Ende Juni geplant. Nun heißt es aus dem Rathaus etwas allgemeiner „Sommer 2017“.

Radinsel Bad Kösen: Die Neugestaltung des Areals an der Saale ist zwar auf das dritte Quartal dieses Jahres verschoben worden, dafür kann die Stadt jetzt aus dem Vollen schöpfen. Rund 3,5 Millionen Euro sind ihr aus dem Topf der Hochwasserhilfe zugebilligt worden. Der Bauablauf soll noch diesen Monat bekannt gegeben werden. Das Eiscafé ist bereits abgerissen, an dessen Stelle soll ein Servicegebäude kommen, dessen Baubeginn ins vierte Quartal gerückt wurde. Zum Projekt gehört außerdem die Sanierung von Wegen, Brücken, Stützmauern an der Kleinen Saale sowie der beiden Wasserräder. Von Bürgern und Stadträten wird das Projekt auch kritisch gesehen. So meinte Frank Doering (Bündnis für Bad Kösen) in einer Ausschusssitzung: „Die Radinsel werden sie uns bald komplett zumachen.“ Das aber ließ OB Küper so nicht stehen. Die Radinsel sei touristisch bisher nicht wettbewerbsfähig gewesen. Das abzuändern, daran arbeite man jetzt.

Umkleidegebäude an der „Krummen Hufe“: Nachdem die Stadt üppige 400000 Euro Fördermittel aus dem Hochwasser-Fonds erhalten hatte, kam es zu Diskussionen mit dem Land, wie das Geld eingesetzt werden darf. Nur dafür, was vom Hochwasser beschädigt wurde oder für eine generelle Sanierung des Kabinengebäudes, hieß es. Das führte zu einer großen zeitlichen Verzögerung der Sanierung und ist weiter nicht abschließend geklärt. Die Stadt geht nunmehr von einem Baubeginn in den Sommerferien aus.

Straßen- und Wegebau: Um endlich das „Projekt Marienstraße“ fertigzustellen, läuft seit einer Woche der restliche Ausbau der Fußwege im nördlichen Bereich ab Wendenplan. Das soll voraussichtlich noch mindestens drei Wochen dauern, inklusive Bau eines Abwasser-Hausanschlusses für das Haus Marienplatz 2. Fast komplett fertiggestellt ist indes der Othmarsplatz. Hier fehlt lediglich die Neugestaltung der Fläche am Brunnen gegenüber dem Seniorenheim, was demnächst passieren soll. Für kommende Woche ist das Ende des Pflasteraustauschs in der Salzgasse geplant. Die Pflastererneuerung im Weingarten kommt im Mai.

Ruderer-Bootshaus, Hangsicherung am Klingenberg: Nach dem 2013er Hochwasser ist weiterhin die Sanierung einer Stützmauer am Klingenberg sowie die Absicherung des Hanges notwendig. Fördermittel dafür wurden bereits erteilt. Statt die von Rissen betroffene Bootshalle zu sanieren, plant man weiterhin einen Neubau am benachbarten Gänsegries.

Teiche: Der Dorfteich in Tultewitz soll ab April komplett saniert werden, die Investitionssumme beträgt knapp 179000 Euro, der Großteil davon Fördermittel. Die Arbeiten sollen bis in den Juni andauern. Anderswo erfolgten bereits Arbeiten an Teichen, so in Punschrau (Entschlammung) und in Flemmingen, wo der Bestand an Wasserpflanzen reduziert wurde.

Schiffsanleger Bad Kösen: Die Folgen des Hochwassers von 2013 sind auch noch an der Bootsanlegestelle in Bad Kösen offenkundig, deshalb sollen diese und die sogenannte Slipanlage für Boote erneuert werden. Die Vergabe der Arbeiten dafür könnte zur Ratssitzung in Naumburg am 15. März erfolgen, der Bau selbst zwischen April und Oktober. An der Bootshalle laufen bereits Sanierungs- und Renovierungsarbeiten, Fertigstellung soll zum Saisonstart Ende dieses Monats sein.