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Sportlichster Kindergarten Sportlichster Kindergarten: Olympiade für Kinder

Von Joachim Beyer 14.05.2013, 15:46
Die Kretzschauer Erzieherin Birgit Gipp feuert Pauline Fiebig beim Lauf an.
Die Kretzschauer Erzieherin Birgit Gipp feuert Pauline Fiebig beim Lauf an. Carlo Böttger Lizenz

Zeitz/MZ - „Tempo, Tempo! Schneller, schneller!“, ertönten die Anfeuerungsrufe in der Turnhalle der Berufsbildenden Schulen. Die Erzieherinnen und Helferinnen der sieben Kindertageseinrichtungen motivierten die Vorschulkinder mit Leidenschaft. Und die Kleinen - bei denen einige vor Aufregung in der vergangenen Nacht nur schwer in den Schlaf kamen - rannten und hüpften - nahmen die Hindernisse mit viel Ehrgeiz in Angriff.

Hajo Bartlau heizt an

Zur Motivation der Teilnehmer und für die Stimmung in der Halle trug auch Hajo Bartlau bei. Der Moderator, der im Auftrag von Sponsor Green Island Pub Zeitz auflockernd durch die Veranstaltung führte, sprach zu den Anhängern der teilnehmenden Vertretungen: „Wo sind die Fans aus den Kindertagesstätten?“ Diese antworteten darauf mit Beifallsstürmen.

Der neunte Wettkampf um den sportlichsten Kindergarten 2013 war für den Zeitzer Männer-Turnvereins „Vater Jahn“ (MTV), der als Veranstalter fungierte, wieder ein Erfolg. Vereinsvorsitzender Udo Anders äußerte sich: „Wir möchten dazu beitragen, die Kinder an den Sport heranzuführen. Die Vorbereitungen auf dieses Ereignis liefen in den Einrichtungen schon seit Monaten. Gute Koordination und ausreichend Kraft - die Schulung dieser Fähigkeiten in den Kindergärten ist enorm wichtig.“

Wie eine Olympiade für Kinder

Das sei hier für die Kinder wie eine Olympiade. „Sie sind aufgeregt aber sehr motiviert“, fand MTV-Übungsleiter Ricardo Jahn. Er betreute mit seinen Sportsfreunden den Nachwuchs an den einzelnen Stationen. Man hätte deutlich gemerkt, dass in den einzelnen Einrichtungen kräftig geübt wurde. Das bestätigte die Erzieherin aus der Kindertagesstätte „Kunterbunt“ Gerlinde Tadday: „Wir haben schon seit vielen Wochen für das sportliche Ereignis trainiert. “ Die erfahrene Erzieherin, die von Christina Strecker unterstützt wurde, war mit den Leistungen ihrer Schützlinge zufrieden: „Es ist schade. Nur ein Punkt fehlte für Rang drei. Aber Platz vier ist auch gut.“

Auch bei den Kleinen gab es Freud und Leid. Ein Fünfjähriger blieb beim 25-Meter-Lauf auf halber Strecke stehen, da ihm der Start misslungen war. Er war nicht mehr zum Laufen zu bewegen, weinte bitterlich. Doch bei der nächsten Station war der Junge schon wieder mit Begeisterung dabei. Selbstvertrauen herrschte beim Titelverteidiger Montessori. „Wir wollen Erster werden“, sagte die sechsjährige Zeitzerin Rosalie Jentsch. Und ihr Traum erfüllte sich. Das Team um die Erzieherinnen Katrin Brinckmann und Susann Neumann holte den Cup - wie im Vorjahr - vor der Völkerfreundschaft. „Die Mannschaft ist über sich hinausgewachsen“, sagte nach der feierlichen Siegerehrung Brinckmann voller Stolz. Die kleinen Helden von Montessori stiegen auf das höchste Siegerpodest und nahmen den großen Pokal in die Hände. Aus den Lautsprechern ertönte das Lied: „So sehen Sieger aus!“ Am Ende hatten alle sieben Mannschaften gewonnen. Es gab vom Pub gestiftete Preise, und ab Platz fünf erhielten die Vorschulkinder der einzelnen Vertretungen Gutscheine für einen Kegel- oder Bowlingtag. Einziges Manko an diesem Tag war, dass nur sieben Teams vertreten waren. Udo Anders fand eine Erklärung: „Wir haben keinen anderen Hallentermin erhalten. In den Ferien fehlten somit den Einrichtungen die Kinder. Hoffentlich bekommen wir das im kommenden Jahr besser geregelt.“

Leni Beyer, Kunterbunt, vor der Rolle.
Leni Beyer, Kunterbunt, vor der Rolle.
Carlo Böttger Lizenz