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Saale-Unstrut-Klinikum  Saale-Unstrut-Klinikum : Bagger reißt Gagarin-Schule ein

Von Jana Kainz 13.07.2017, 06:05
Das seit zehn Jahren verwaiste Gebäude der Gagarinschule wird abgerissen. Das Klinikum plant, die Fläche teils als Parkplatz zu nutzen.
Das seit zehn Jahren verwaiste Gebäude der Gagarinschule wird abgerissen. Das Klinikum plant, die Fläche teils als Parkplatz zu nutzen. Biel

Naumburg - Generationen von Schülern haben sie in Naumburg besucht, Generationen von Lehrern haben in ihr unterrichtet: die Juri-Gagarin-Schule in der Siedlungsstraße, die zu DDR-Zeiten eine Polytechnische Oberschule und zuletzt eine Sekundarschule war. Seit genau zehn Jahren ist die Bildungsstätte verwaist, gehört das Gelände, auf dem sie steht, längst der Klinikum Burgenlandkreis GmbH. Vorige Woche ist die letzte Stunde des Plattenbaues angebrochen. Die Abrissarbeiten haben begonnen. Bis Ende Oktober, so die Planung, sollen Bagger das Gebäude dem Erdboden gleichgemacht haben. „Bis dahin müssen die Fördermittel, die es für den Abriss gibt, in Anspruch genommen worden sein“, erklärt Lars Frohn, Geschäftsführer des Klinikums, auf Anfrage von Tageblatt/MZ.

Auf der Fläche, auf der dann einst das Schulgebäude gestanden hat, sollen weitere Parkplätze entstehen, um die angespannte Parkplatzsituation vor dem Gebäude des Saale-Unstrut-Klinikums weiter zu entschärfen. Insgesamt sollen an die 230 Stellplätze auf dem Standort der Schule und auf dem einstigen Schulhof entstehen. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf etwa 200.000 Euro bei einem Förderanteil in Höhe von rund 40 Prozent.

Am 29. August 1970 feierlich eingeweiht, im Juli 2007 geschlossen, lernten in der Juri-Gagarin-Schule viele Schüler. Die Tageblatt/MZ-Redaktion ist auf der Suche nach Erinnerungen von Schülern und Lehrern. Was war das Besondere der Schule? Welche Erlebnisse oder auch Traditionen gab es? Texte wie Fotos gehen an die E-Mail-Adresse: [email protected]

Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte das Klinikum für einige Mitarbeiter, Patienten und Besucher einen kostenfreien Parkplatz am Auenblick hergerichtet - in der Hoffnung, dass der Hauptparkplatz etwas weniger belegt sein würde. Dieser Effekt blieb jedoch einst aus (Tageblatt/MZ berichtete). Ab Mitte Februar stellten schließlich alle Klinikmitarbeiter ihre Privatfahrzeuge auf dem einstigen Schulgelände ab, was etwas zur Entlastung beigetragen hatte.

In mehreren Schritten wurden auf dem Schulgelände - wie auf der Grünfläche hinter der Turnhalle - und werden nun noch weitere Stellflächen auf dem einstigen Schulhausstandort geschaffen. Ob all diese letztlich gebraucht würden, „wird sich zeigen, deshalb tasten wir uns stufenweise heran“, erklärte Frohn Anfang des Jahres. Wie das Areal gegebenenfalls anders genutzt werden könne, dazu sagte er: „Wir prüfen Optionen, wie das Gelände baulich entwickelt werden kann. Das Ergebnis wollen wir dem Gemeinderat im Herbst vorstellen.“