Pfingstwochenende Pfingstwochenende: 37 Stationen zur Weinmeile

Bad Kösen/Roßbach - Wer auf www.booking.com für den Pfingstsonnabend ein Doppelzimmer sucht, bekommt (Stand gestern) angeboten: in ganz Naumburg nix; dafür lediglich ein paar Restzimmer in Eisenberg, Apolda oder Zeitz oder aber ein Doppelzimmer im Osterfelder „Amadeus“ für 700 (!) Euro.
Eine Überraschung sind die ausgebuchten Hotels nicht. Die Saale-Weinmeile ist Jahr für Jahr ein Besuchermagnet. Viele Tausende werden am Sonnabend und Sonntag, 3. und 4. Juni, die 37 Stationen auf der sechs Kilometer langen Strecke zwischen Bad Kösen und Roßbach ansteuern. Bei kostenlosem Eintritt lädt der Weinmeile-Verein 2017 unter dem Motto „Lockt im Glas ein edler Wein, wird der Durst auf Wasser klein!“ ein.
Festlich eröffnet wird die „Meile“ wie gewohnt am Sonnabend, 14 Uhr, am Bad Kösener Weingut Lützkendorf sowie an der Roßbacher Feuerwehr, natürlich mit politischer Prominenz und diversen hübsch anzuschauenden Weinmajestätinnen. Wer nicht bis 14 Uhr warten will, kann aber bereits ab 9 Uhr bei den Nebenerwerbswinzern und Weingütern aufschlagen. Aufgrund des großen Besucherstromes übrigens am besten ohne Hund und Fahrrad, wie die Vereinsvorsitzende Ines Müller sagt. Die Stationen haben sich im Vergleich zu 2016 nicht geändert. Die Reduzierung von 38 auf 37 liegt daran, dass Familie Schmutzler und damit ihre schmackhaften Buchteln in diesem Jahr Pause machen.
Die für die Weinmeile angefertigten Gläser können an vielen Ständen für zwei Euro erworben und als Pfandglas zurückgeben werden. Liebhaber der Trinkschnecken müssen 7,50 Euro berappen. Wer die bestmögliche Auswahl haben will, sollte schon am Sonnabend auf die „Meile“ gehen, weil tags darauf manch exklusiver Tropfen schon ausgetrunken ist. Da der Wein aber nicht vollständig im Körper bleibt, sind bei der Menge an Gästen die Toiletten Jahr für Jahr ein großes Thema. Um das zuweilen lange Anstehen abzumildern, werden diesmal zwei große WC-Wagen am Abzweig zum „Fischhaus“ aufgestellt.
Erreichbar ist die „Meile“ auch 2017 gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln (siehe auch „Überblick“). Wer dennoch einen der ausgewiesenen, jedoch nie ausreichenden Parkplätze ansteuern will, sollte auf die Beschilderung achten. Da die Rettungswege unbedingt frei bleiben müssen, drohen im Weg stehende Fahrzeuge abgeschleppt zu werden.
Übrigens plant man im Weinmeile-Verein weit voraus: Für die 2018er-Auflage stehen bereits zwei neue Stationen fest: Dann werden auch Security-Unternehmer Dirk Claus in den Weinbergen sowie Nicole Klingner und Stephan Smorek, die derzeit den ehemaligen „Krug zum grünen Kranze“ sanieren, dabei sein.