montalbâne montalbâne: Musikalische Reise auf die Insel

Freyburg - Die nunmehr bereits 26. Auflage des Internationalen Festivals der mittelalterlichen Musik „montalbâne“ widmet sich vom 17. bis 19. Juni den Klängen des mittelalterlichen Britanniens. Das Motto der dreitägigen Veranstaltungsreihe lautet „Deo gratias Anglia!“. „Wir haben wieder große Namen zu Gast mit Mittelalter-Musik auf hohem Niveau“, sagte die Festivalleiterin und Musikerin Susanne Ansorg aus Goseck.
Das Eröffnungskonzert am Freitag, 17. Juni, wird die Gruppe „Gothic Voices“ aus Großbritannien in der Freyburger Stadtkirche St. Marien bestreiten (siehe „Programm“). Zu besonderen Auftritten, so die Festival-Chefin, zählt das Konzert der Gruppe „Discantus“ aus Frankreich am Sonnabend, 18. Juni, in der Marienkirche. Das Ensemble präsentiert polyphone Klänge - mit Stimmen und Handglocken. In der Doppelkapelle von Schloss Neuenburg werden bereits Freitagnacht zum beliebten Mitternachtskonzert Evergreens zu hören sein - gespielt vom Meisterflötisten Poul Høxbro im Duo mit der keltischen Harfenistin Helen Davies. Wer das Festival neu für sich entdecken will, sollte vor allem den dritten Tag, den Sonntag, dafür nutzen, der traditionell am Vormittag mit einem Festgottesdienst eröffnet wird, blickt Ansorg voraus. Traditionelle Musik steht da bei zwei Konzerten auf dem Programm. So gastiert „White Raven“ aus Irland in der Marienkirche der Weinstadt. Zum Abschluss erzählt „The Early Folk Band“ mit Musikern aus Großbritannien, Schweden und Deutschland die berühmte Geschichte von König Arthur erstmals auf ihre besondere Weise. „Montalbâne“ sei mehr als nur eine Abfolge von Konzerten, wie die Festivalleiterin erläuterte: „Sowohl Zuhörer als auch unsere musikalischen Gäste schätzen das persönliche Flair.“ Das Publikum besteht zur Hälfte aus Stammgästen mit langer Anreise, zur Hälfte aus Besuchern der weiteren Region. Auch zur Freude der Hotels in und um Freyburg. „Aus der Naumburger Gegend würde ich mir mehr Gäste wünschen“, betont die Goseckerin.
Das Festival sei mit seinem jährlichen Länder-Schwerpunkt in Europa einzigartig, so Ansorg, die als Musikerin selbst auf die Bühne treten wird. 2012 gab es mit Skandinavien und dem Baltikum erstmals jene räumliche Ausrichtung.
Die gezielte Auswahl der Ensembles und Musiker aus aller Herren Länder gelingt durch Erfahrungen und persönliche Kontakte, aber auch durch eine besondere Anforderung an die musikalischen Gäste: „Sie sollen authentisch sein, auf der Bühne zeigen, wie sie den Zugang zu dieser Musik finden.“ Das Vorbereitungsteam, der harte Kern, besteht aus einer Handvoll Leuten. Während des Festivals kommen noch einige Helfer hinzu. „Alles ist bis auf die Minute ausgeklügelt“, erzählt die Cheforganisatorin zum Ablauf.
Obwohl die diesjährige Auflage von „montalbâne“ erst Ende kommender Woche wieder Geschichte sein wird, blickt Susanne Ansorg weit voraus. 2017 soll es eine Nacht der Epen auf Schloss Neuenburg geben. 2018 Jahr wird nach ersten Plänen das Festival für ein Konzert Freyburg verlassen. Angedacht ist eine Zusammenarbeit mit dem Verein Mitteldeutsche Klosterlandschaft mit Sitz in Memleben. Denn in zwei Jahren soll die mittelalterliche Musik aus deutschen Landen den Schwerpunkt bilden.
Weitere Informationen und das Programm im Internet unter der Adresse: www.montalbane.de
