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Messe in Zeitz Messe in Zeitz: Unternehmen werben um Rückkehr

Von Torsten Gerbank 30.12.2019, 09:41
Wilma Schneider (r.) holt sich Informationen von Susanne Lange und Claudia Berge (Mitte) am Stand der Landesinitiative Fachkraft im Fokus.
Wilma Schneider (r.) holt sich Informationen von Susanne Lange und Claudia Berge (Mitte) am Stand der Landesinitiative Fachkraft im Fokus. Weimer

Zeitz - Über den Jahreswechsel wird Wilma Schneider Bewerbungen schreiben. Zwar hat die 39-jährige Frau, die aus Bad Kösen stammt, eine gute und feste Anstellung, dennoch möchte sie sich verändern. Wilma Schneider arbeitet in der Verwaltung des Landkreises Esslingen in Baden-Württemberg. Aber sie möchte in ihre Heimat, in den Burgenlandkreis, zurückkehren. „Hier ist meine Familie, hier komme ich mit den Menschen einfach besser zurecht“, sagt sie.

Dass Wilma Schneider nun Kontakte zu möglichen neuen Arbeitgebern gefunden hat, verdankt sie der Rückkehrermesse „Heimvorteil“, die Freitag in den Zeitzer Klinkerhallen stattgefunden hat. Zum dritten Mal hatten der Burgenlandkreis und die Agentur für Arbeit Weißenfels zu einer solchen Messe eingeladen. 32 Unternehmen und Institutionen präsentierten sich und stellten sich und ihre Jobangebote vor. Zum Vergleich: Bei der ersten Messeauflage in Naumburg gab es 24 Stände zu besuchen, bei der zweiten in Weißenfels im vergangenen Jahr waren es 28.

Angebot richtet sich auch an Pendler

Auch wenn das Angebot Rückkehrermesse heißt, so richtet sich die Messe nicht nur an Menschen, die dem Burgenlandkreis den Rücken gekehrt haben und längst in der Ferne leben, sondern ebenso an Pendler. Also an Berufstätige, die zur Arbeit in andere Landkreise beziehungsweise Bundesländer pendeln. Allein derer gibt es laut Agentur für Arbeit mehr als 25 000 - Männer wie Frauen. Demgegenüber stehen allerdings auch rund 2 000 freie Stellen, die Firmen und Verwaltungen im Burgenlandkreis zur Besetzung anbieten. Und weil es eben in den Klinkerhallen über diese Möglichkeiten auf engem Raum ein großes Informationsangebot gab, hatte sich Wilma Schneider den Messetermin längst im Kalender angestrichen. Schließlich habe sie wie viele andere Abgewanderte und Pendler die Feiertage in der Heimat verbracht und sie gleich mit ein paar freien Tagen verknüpft. Und von Baden-Württemberg aus und nur per Internet sei es viel schwerer, nach passenden Stellen zu recherchieren und Erfolg versprechende Kontakte zu knüpfen, sagte die Frau, die auch in der Zukunft in einer Verwaltung arbeiten möchte. Auf Gespräche mit potenziellen Arbeitgebern war Wilma Schneider gut vorbereitet. Diese Vorbereitung, so schätzte Alexander Burkhardt, Sprecher der Agentur für Arbeit, ein, zeichne viele der Besucher aus. Das sei positiv, sagte er.

Zu den Unternehmen, die sich vor Ort präsentierten, gehörten der Schleinitzer Standort von Offergeld Logistik und das Großhandelsunternehmen Chefs Culinar mit Standort in Zorbau. Beide Firmen sind bereits das dritte Mal auf der Messe vertreten und bieten unter anderem Kraftfahrern und Logistikfachkräften eine Perspektive. Allerdings habe die Ausbeute aus der Teilnahme bislang zu wünschen übrig gelassen. Auf die Messe verzichten wolle allerdings keines der beiden Unternehmen, sagten Dietmar Branke, Leiter Personalwesen bei Offergeld, und Katja Nitsch, Personalreferentin bei Chefs Culinar. Schließlich sei es wichtig, präsent und im Gespräch zu sein.

Nächste Messe 2020 in Naumburg

Insgesamt haben laut Kreisverwaltung knapp 200 Gäste die Messe besucht. Das waren etwas weniger als in Naumburg und etwas mehr als in Weißenfels. Die nächste Rückkehrermesse findet am 28. Dezember 2020 in Naumburg statt.

Landrat Götz Ulrich (3.v.r.) im Gespräch mit Torsten Menzel, Geschäftsführer der Firma Elektro-Sicherheit-Menzel mit Sitz in Freyburg.
Landrat Götz Ulrich (3.v.r.) im Gespräch mit Torsten Menzel, Geschäftsführer der Firma Elektro-Sicherheit-Menzel mit Sitz in Freyburg.
Weimer