1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Leichtathletik: Leichtathletik: Abschied mit Wehmut

Leichtathletik Leichtathletik: Abschied mit Wehmut

Von RONNY BANAS 17.10.2011, 17:40

PROFEN/MZ. - Da die Mibrag im kommenden Jahr die Hochkippe zurückbauen wird, war es zugleich der letzte Lauf auf diesem von den Aktiven geliebten Gelände.

In den beiden Pokalwettbewerben, über die 10,8 Kilometer bei den Männern und bei den Frauen über 6,5 Kilometer, konnten sich zum Abschlussrennen die beiden Gewinner des letzten Jahres, der Zeitzer Marcel Glaser von Eintracht Naumburg und Grit Dorczok von Sportfreunde Neukieritzsch, erneut ungefährdet durchsetzen.

Glaser setzte sich gleich nach dem Start an die Spitze des Starterfeldes und konnte in den fünf Runden seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Nach 38:05 Minuten überlief er die Ziellinie und deklassierte den Rest des Feldes förmlich. Daniel Balke (43:40 Minuten) und Sören Oester (44:47 Minuten) kamen mit schon deutlichem Rückstand als Zweiter und Dritter an. Auch bei den Frauen zog Dorczok vom Start aus unbeirrt ihre Kreise und lief nach den drei absolvierten Runden nach 29:40 Minuten ins Ziel. Ihr folgten Carolin Albrecht (31:27 Minuten) und Ines Szorupa (34:29 Minuten) auf den Plätzen.

Nach dem letzten Startschuss am Sonnabend herrschte bei allen Beteiligten so etwas wie Wehmut. Zu viele Erinnerungen seien mit der Strecke verbunden. "So lange, wie wir hier schon Läufe veranstalten, da findet man es traurig, dass es nun vorbei ist", sagte Werner Czäczine von Eintracht Profen. Czäczine ist seit langem Organisator der Profener Läufe. Wie es weiter gehe, stehe noch nicht fest. Derzeit sei man dabei, eine alternative Route zu finden.

"Es ist schade, dass es die Hochkippe bald nicht mehr gibt", so Czäczine. Viele Läufer seien gern hergekommen. Einer davon ist Bertram Adler. Wie oft er in dem Wald nahe Profen gelaufen ist, das wisse er nicht mehr ganz genau. Aber sieben Mal sei es mindestens gewesen. "Es war immer eine sehr anspruchsvolle Strecke, die in einer tollen landschaftlichen Umgebung lag. Mir hat es hier sehr gefallen", erklärte der Nellschützer zum Abschied.

Ganz haben sie in Profen unterdessen noch nicht aufgehört, daran zu glauben, dass es noch einen Lauf auf der legendären Hochkippe gibt. "Wir wissen es nicht, aber womöglich könnten wir im Frühjahr des nächsten Jahres noch einmal hier starten. Doch unterschreiben würde ich das jetzt nicht", sagte Andreas Ritzer, der zusammen mit Czäczine die Rennleitung übernommen hatte.