Krankenhaus in Hohenmölsen Krankenhaus in Hohenmölsen: Wer das Geisterhaus jetzt nochmal von innen sehen darf

Hohenmölsen - 15 schöne Jahre verbindet Sylvana Hippmann mit dem Krankenhaus in Hohenmölsen. Erst hat sie in der ehemaligen Klinik gelernt, dann dort als Krankenschwester gearbeitet. Bevor das Gebäude im kommenden Jahr rundum saniert und zu einem Gesundheitshotel umgebaut wird, bekommen ehemalige Mitarbeiter des Krankenhauses am 2. Dezember ab 14 Uhr noch mal die Möglichkeit, bei einer Führung durch das alte Gebäude in Erinnerungen zu schwelgen.
„Für mich persönlich ist es interessant, noch mal meinen alten Arbeitsplatz zu sehen, durch ehemalige Stationen zu laufen und verlassene Zimmer und Gänge anzusehen“, erklärt Sylvana Hippmann.
Neue Apotheke hat die Besichtigung ins Rollen gebracht
Auch freut sich die Frau aus Teuchern darauf, an die schöne vergangene Zeit zurückzudenken und ehemalige Kollegen zu treffen. Initiiert wird die Besichtigung von der Neuen Apotheke Hohenmölsen, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. „Da es eine der letzten Gelegenheiten vor dem Umbau sein wird, das Krankenhaus noch mal von Innen zu sehen, haben wir beim Eigentümer angefragt“, erzählt Inhaberin Ina Leischner.
Der Eigentümer ist Udo Unbehaun von der Sozial Konzept-Pflege AG. Und er zeigte sich einverstanden. „Zurzeit wird das Gebäude für den Tag gesichert“, erklärt Unbehaun. Trotz der laufenden Arbeiten versichert der Eigentümer des Objekts, dass der Ursprungscharakter des früheren Krankenhauses nicht verändert wird. Aufgrund von Haftungs- und Sicherheitsgründen müssen entsprechende Maßnahmen aber durchgeführt werden.
„Jeder, der dort mal gearbeitet hat und sich angesprochen fühlt, ist willkommen“
Neben Menschen aus dem Gesundheitswesen, die eng mit der Apotheke zusammenarbeiten, können sich eben auch frühere Mitarbeiter des Krankenhauses in der Neuen Apotheke für eine Besichtigung am 2. Dezember anmelden. „Jeder, der dort mal gearbeitet hat und sich angesprochen fühlt, ist willkommen“, sagt Ina Leischner.
Sie selbst hat eine enge Beziehung zu dem Krankenhaus: Dort brachte sie vor 17 Jahren ihr Kind auf die Welt. „Ich bin letztens einmal im Gebäude gewesen. Es war sehr bewegend, aber auch mystisch. Vieles vom Inventar wie Möbel oder Waschmaschinen stehen noch dort. Auch den Kreißsaal habe ich wiedererkannt“, erzählt die Apotheken-Inhaberin. Wie viele Besucher am 2. Dezember erwartet werden, ist noch offen. Ina Leischner hält sich mit Vorhersagen zurück, eine Obergrenze gebe es nicht.
Krankenhaus in Hohenmölsen: Breite Öffentlichkeit zum Tag der Offenen Tür eingeladen
Die breite Öffentlichkeit soll dagegen im neuen Jahr die Möglichkeit bekommen, noch mal Zugang in das ehemalige Krankenhaus zu bekommen. Udo Unbehaun spricht von einem Tag der offenen Tür womöglich im Januar, Februar oder im Frühjahr.
„Das ist alles vom Wetter abhängig“, erklärt der Eigentümer. Auf jeden Fall sei das Interesse der Bevölkerung groß, noch mal einen Blick in das alte Gebäude zu werfen, bevor die Umbaumaßnahmen beginnen. „Mit so einer riesigen Resonanz hätte ich nie gerechnet. Dem werden wir auch folgen“, verspricht Unbehaun. (mz)