Kitas und Schulen Jedes zweite Kind im Burgenlandkreis in der Notbetreuung
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Weißenfels/Zeitz - Trotz der Schul- und Kitaschließungen infolge der „Bundesnotbremse“ in Landkreisen mit Inzidenzwerten über 165 sind die Einrichtungen im Burgenlandkreis gut besucht. Ein „nicht unwesentlicher Teil“ der Schüler ist gerade im Präsenz- beziehungsweise Wechselunterricht, wie Landrat Götz Ulrich (CDU) bei der Corona-Pressekonferenz am Mittwoch sagte. Konkret würden derzeit 1.094 der rund 18.000 Schüler im Burgenlandkreis die Notbetreuung nutzen. Hinzu kommen die Kinder und Jugendlichen der Abschlussklassen, die von den Schließungen ausgenommen sind.
Erhebliche Unterschiede
Während die älteren Schüler allein zuhause bleiben können, müssen die Grundschüler und vor allem noch jüngere Kinder von einem Elternteil oder den Großeltern betreut werden. Da dies berufsbedingt nicht immer möglich ist, ist vor allem die Notbetreuungsquote in den Kindertagesstätten im Landkreis ziemlich hoch und liege laut Götz Ulrich bei etwas über 50 Prozent. Doch gebe es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Einrichtungen. Während die niedrigste Betreuungsquote bei 22 Prozent liegt, würde die höchste Auslastung 86 Prozent betragen. Beim Hort liege die Quote bei circa 25 Prozent.
115 positive Schultests
Nach wie vor gültig ist das Testkonzept an den Schulen. Seit dem 15.?März mussten die Schüler beim Modellprojekt „Perspektive?21“ zunächst sogenannte Lollitests und seit zwei Wochen „Nasenbohrer-Tests“ durchführen, um sich auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus zu untersuchen. Bei einem Zwischenfazit gab Götz Ulrich bekannt, dass bei den rund 151.000 Lollitests 74?Schüler positiv gewesen seien, was einem An-teil von 0,05?Prozent entspricht. Zudem seien dabei bei drei Lehrern Corona-Infektionen festgestellt worden. Seit ihrer Einführung seien nun 48.222?Nasenbohrertests durchgeführt worden. Dabei habe es bislang 35 Schüler sowie ebenfalls drei corona-positive Lehrer gegeben. (mz)