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"Unfassbar und untragbar" Hornissennest in Kita Teuchern: Eltern fürchten um ihre Kinder

24.07.2018, 07:03

Teuchern - Wie umgehen mit den unter Naturschutz stehenden Hornissen in der Teucherner Kita Villa Regenbogen? Das Umweltamt des Kreises hat bereits klargestellt, dass eine Umsetzung des sich in einem Baum befindenden Nestes keine Option ist. Denn die friedliebenden Tiere würden nur stechen, wenn sie sich angegriffen fühlen. Genau das ist in der Vergangenheit aber schon passiert. Eine Absperrung und Aufklärung soll die Situation nun entspannen.

„Unfassbar und untragbar“: Hornissennest auf Kita-Gelände beunruhigt Eltern

Einigen Eltern aber geht das nicht weit genug. Was wenn eines der 40 Kinder allergisch auf einen Insektenstich reagiert, fragen sie. „Anscheinend haben die Verantwortlichen keine eigenen Kinder“, schreibt ein Nutzer namens Mario Winter via Facebook. Er erachtet die Entscheidung für „unfassbar und untragbar“.

Mancher würde den Baum lieber heute als morgen gefällt wissen. „Den Baum umsägen. Und dann die Hornissen umsetzen. Denn wenn sie ihm Stamm sind, dann ist er sowieso nicht zu retten“, schlägt ein Nutzer namens Mirko Franke vor.

Hornissennest auf Kita-Spielplatz: Kindgerechte Aufklärung statt Ausräuchern

Die Kritiker eint die Sorge, dass eine Gefahr für die Kinder nicht ausgeschlossen werden kann. „Wie soll man denn in einem Kindergarten Lärm, Erschütterungen und herumfliegende Bälle vermeiden?“, fragen sie. Auch drastische Stimmen werden laut und fordern den Einsatz von Chemikalien. „In Baumarkt fahren, Gift holen und dann alles draufsprühen“, schreibt etwa Nutzer Daniel Brunn.

Viele aber stellen sich auch hinter die Insekten. „Hornissen sind deutlich weniger aggressiv als Wespen. Da muss auch nicht gleich der Ruf nach Ausräuchern erfolgen“, schreibt Nutzer Jan Förster und macht sich für eine kindgerechte Aufklärung stark. Für sein Statement gegen Panikmache erfährt er sehr viel Zustimmung.

Auch andere werben für ein Nebeneinander von Kindern und Insekten und berichten aus eigener Erfahrung, dass dies gelingen kann. „Ich hab in meinem Futterstall ein Wespennest an der Tür und eins an der Decke. Ich gehe da jeden zweiten Tag rein und nichts passiert“, schreibt etwa Nutzer Lars Springsguth. (mz/kem)