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Herberge zur Heimat  Herberge zur Heimat : Neue Spitze, neue Ziele

Von Constanze Matthes 28.03.2017, 08:02
Monika Müller (M.) - hier mit Herbergsmitarbeiterin Marianne Vogt - folgt auf Jens Neumann im Amt des Vorsitzenden.
Monika Müller (M.) - hier mit Herbergsmitarbeiterin Marianne Vogt - folgt auf Jens Neumann im Amt des Vorsitzenden. Hellfritzsch

Naumburg - Jens Neumann hat den Staffelstab für den Vorsitz des Vereins Herberge zur Heimat weitergereicht. In sein Amt folgte Anfang März Monika Müller, die bis dato stellvertretende Vorsitzende des Vereins war. Sie wirkte bis zu ihrem Ruhestand Ende letzten Jahres an der Bundeswehrfachschule in Naumburg als stellvertretende Schulleiterin. Derzeit engagiert sie sich zudem in dem Verein Seniorpartner in School, der Schulen unterstützt. Monika Müller ist mit ihrem Hauptwohnsitz in der Nähe von Bonn ansässig, hat ihren Nebenwohnsitz in Naumburg.

Transporter und Modernisierung

Auch wenn sie sich noch in die neuen Aufgaben einarbeiten muss, einige Ziele sind bereits gesetzt. „Wir erstellen gerade eine Prioritätenliste. Es gibt viele Dinge, die wir erledigen sollten“, sagt die neue Vereinschefin. Ganz vorn stehen da ein Transporter für die Abholung gespendeter Möbel sowie die Modernisierung der Sanitäranlagen und die Renovierung der Zimmer. „Wir würden uns auch über gut erhaltene Kleidung und Hausrat freuen“, so Monika Müller weiter. 14 Mitglieder gehören dem Verein derzeit an. Elf Jahre lang stand Bestattungsunternehmer Jens Neumann dem Verein vor. „Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, das Bestehen des Hauses zu sichern und der Aufgabe der Daseinsfürsorge für Menschen, die keinen Wohnraum erhalten, nachzukommen“, zieht Neumann ein Fazit. Er wird weiterhin dem Verein als Mitglied angehören und hofft, dass mit der neuen Spitze auch neue Ideen in den Verein getragen werden. Derzeit haben 28 Bewohner ein Obdach gefunden; 26 Männer haben ein Einzelzimmer gemietet, zwei Obdachlose nutzen ein Mehrbettzimmer.

Mehr Aufmerksamkeit gewünscht

Der Verein pflegt gute Kontakte zu verschiedenen Behörden. Neben privaten Spendern unterstützt vor allem der Rotary Club Naumburg die Einrichtung regelmäßig finanziell. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so Neumann. Allgemein habe jedoch das Spendenaufkommen nachgelassen. Auch sei die Herberge nicht mehr in solch einem Umfang im öffentlichen Bewusstsein verankert wie früher. „Wir hoffen auf mehr Aufmerksamkeit, auch seitens der Kirche und der Stadt“, bemerkte Marianne Vogt, die langjährige Mitarbeiterin des Hauses.