Havarie in Wohlmirstedt Havarie in Wohlmirstedt: Ammoniak tritt aus Käserei wird evakuiert

Wohlmirstedt - In der Allerstedter Käserei in Wohlmirstedt ist es am Sonnabend zum Austritt von Ammoniak gekommen, der dort zum Kühlen der Produkte gebraucht wird. Wie Geschäftsführer Kai Poelmeyer gegenüber unserer Zeitung sagte, habe es einen Defekt an einer technischen Anlage gegeben, weshalb die Produktion eingestellt werden musste. Keiner der an diesem Tag über 30 Beschäftigten sei zu Schaden gekommen. „Die genaue Ursache der Havarie ist noch unklar, wir sind am Ermitteln“, so Poelmeyer.
Um 10.37 Uhr war der Alarm in der Rettungsleitstelle des Burgenlandkreises eingegangen, die daraufhin Feuerwehren und vor allem den Gefahrgutzug (Abc-Zug) des Kreises aus Weißenfels, der bei Havariefällen zum Einsatz kommt, informierte. Kreisbrandmeister Silvio Suchy sagte gegenüber unserer Zeitung, dass etwa 100 Kameraden vor Ort gewesen seien. Der Einsatz habe bis 16.30 Uhr gedauert. „Bis zum Schließen des Lecks sind etwa eineinhalb Stunden vergangen. Wir haben zwar vorsichtshalber Anwohner im Umfeld informiert, Fenster geschlossen zu halten, doch war durch den relativ starken Wind Ammoniak nicht einmal zu riechen“, so Suchy.
Insgesamt kamen laut Angaben der Feuerwehr Weißenfels drei Trupps mit zehn Einsatzkräften des Gefahrengutzuges in Chemikalienschutzanzügen zum Einsatz, um die Ursache des Gasaustritts zu finden und die Ventile abzusperren. Nach einer Objekterkundung war es dem dritten Trupp gelungen, per Spezialschlüssel das letzte Ventil zu schließen. Später konnte das Objekt belüftet werden. Nach Reparatur und Begehung der Anlage hat die Allerstedter Käserei bereits am Sonnabend die Produktion wieder aufgenommen. Zu den Ursachen der Havarie will sich die Geschäftsführung am Montag äußern.