Grünschnitt-Annahme Grünschnitt-Annahme: Doch wieder Bad Kösen

Bad Kösen/Eckartsberga - Bad Kösen erhält wieder eine Annahmestelle für Grün- und Astschnitt. Ebenso soll eine in Eckartsberga eröffnen, die in Hassenhausen wird hingegen geschlossen. Auf die Neuregelung hat sich der Verwaltungsrat der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd am Dienstag verständigt.
Erst 2018 in Hassenhausen eröffnet
Die Nachricht dürfte verwundern und erfreuen zugleich, denn bislang hatte die Abfallanstalt strikt daran festgehalten, für den Westen des Burgenlandkreises lediglich die im Frühjahr 2018 in Hassenhausen neu eröffnete Annahme vorhalten und die in Bad Kösen zuvor auf dem Gelände des Abwasserzweckverbandes geschlossene nicht wieder in Betrieb nehmen zu wollen. Protestschreiben aus dem Ortschaftsrat Bad Kösen sowie Interventionen der Stadt Naumburg nahm die Abfallwirtschaft zwar zur Kenntnis, doch hielt sie an der aus ihrer Sicht Ideallösung Hassenhausen fest - auch aus Kostengründen (Tageblatt/MZ berichtete).
Nun die Kehrtwende, wenngleich sie Henrik Otto, Vorstandsvorsitzender der Abfallwirtschaft, so nicht interpretiert sehen will. „Wir haben die Kritiken und Hinweise stets als konstruktiv empfunden. Ausschlaggebend war aber letztlich, dass sich die Annahmestelle in Hassenhausen als nicht effektiv und bürgerfreundlich herausstellte“, verdeutlicht Otto in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Damit gemeint sind vor allem die beengten Platzverhältnisse und eine fehlende Beleuchtung, was wiederum die Öffnungszeiten einschränkt. Auch räumt Otto ein, dass die Überlegung, Einwohner aus einem 15-Kilometer-Radius erreichen zu können, bislang nicht aufgegangen ist.
2020 wohl Eröffnung
Kurzum: Die Annahmestelle in Hassenhausen fungiert nun als Übergangslösung - und zwar solange, bis die neuen Standorte in Eckartsberga und Bad Kösen öffnen. Wann das sein wird, lässt sich nur vage beantworten. Henrik Otto spricht vom Laufe des nächsten Jahres. Die genauen Plätze werden indes bereits ausgelotet. In Eckartsberga ist demnach ein Gelände nahe der Feuerwehr im Gespräch, in Bad Kösen wiederum eins an ziemlich bekannter Stelle, nämlich neben dem alten Platz, der Kläranlage.
Der Gedanke dazu ist bei alledem nicht neu, vielmehr ist aus den Reihen des Ortschaftsrates Bad Kösen, insbesondere der BBK-Fraktion, heraus die Forderung aufgemacht worden, genau hier die Grünschnittannahme zu eröffnen. Derweil bekräftigte Arndt Gerber, Prokurator der Stiftung Schulpforta, der die Flächen rund um die Kläranlage gehören, in der Ratssitzung am Montag, dass es Gespräche mit der Abfallwirtschaft gebe.
Flächen müssen neu hergerichtet werden
Klar ist, für die Anlage hier wie auch die in Eckartsberga müssen Flächen vollkommen neu hergerichtet werden, samt Einfriedungen. Henrik Otto hofft, dafür auch Fördermittel akquirieren zu können. Die Investition versteht er dabei als eine in die Zukunft. „Wenn man davon ausgeht, dass die Gartenverbrennungen einmal der Vergangenheit angehören, braucht es entsprechende Kapazitäten“, so Otto. Die Finanzierung der beiden neuen Anlagen sei bei alledem durch den aktuellen Wirtschaftsplan gedeckt, den Kunden sollen keine zusätzlichen Kosten entstehen.