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Fußball Fußball: Profener Galavorstellung

Von Joachim Beyer 06.05.2013, 17:00
Der Osterfelder Keeper Silvio Friedel konnte einem Leid tun - musste sechs Mal hinter sich greifen.
Der Osterfelder Keeper Silvio Friedel konnte einem Leid tun - musste sechs Mal hinter sich greifen. Hartmut Krimmer Lizenz

Osterfeld/MZ - Die Profener Elf wirkte am Samstag gegenüber dem vergangenen Spiel bei Motor wie ausgewechselt. Die Hoffmann-Schützlinge gewannen in der Matzturmstadt gegen Grün-Gelb Osterfeld haushoch mit 6:0. Die Trainer beider Teams und einige Spieler erklärten die Gründe des ungewöhnlichen Ergebnisses. Profens Trainer Steffen Hoffmann strahlte: „Man hat schon gesehen, dass wir diesmal besser besetzt waren, als beim 2:3 am Mittwoch in Zeitz.“

Fit trotz hoher Spielfrequenz

Dass die Profener das vierte Spiel in kürzester Zeit absolvierten, war ihnen nicht anzumerken. Osterfelds Trainer Holger Hackel versuchte lautstark seine Elf anzutreiben. Doch all seine gut gemeinten Anweisungen kamen diesmal nicht an. „Die Spielerdecke ist derzeit zu dünn. Da kann man nichts machen“, sagte er niedergeschlagen nach der Heimschlappe. Die zwei schnellen Tore der Gäste spielten der Eintracht in die Karten. Die Profener hatten zudem ein dickes Plus im Mittelfeld. Da waren die Akteure in der spielentscheidenden Zone - wie der wieder aufgebotene Alexander Schulze, Stey Radau und Martin Kitze - in der Lage, einen „tödlichen“ Pass zu spielen. Und vorn ging die Post über die pfeilschnellen Ronny Hoffmann, Patrick Stahl und Manfred Kitze ab. „Manfred hat uns zuletzt sehr gefehlt“, schätzte Mannschaftsleiter Uwe Eberhardt ein.

Ursachensuche

Der Osterfelder Kapitän Conny Friedel sah die Ursachen der klaren Niederlage so: „Wir haben viel zu weit von den Leuten weg gestanden. Dadurch kamen wir nicht in die Zweikämpfe.“ Bei der schnellen Profener Führung spielte Ronny Hoffmann seine Schnelligkeit aus. Und wer an diesem Tag zu spät ins Stadion kam, der hatte auch den zweiten Treffer der Eintracht in der siebenten Minute verpasst. Nach einem Profener Eckball brachten die Hausherren den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone. Stev Radau stand an der richtigen Stelle. Er hämmerte den Ball volley zum 2:0 in die Maschen. Dann versuchten die Hausherren Druck aufzubauen. Sebastian Pfützner wollte in den Strafraum eindringen. Christian Mallok grätschte und der Ball sprang ihm im Liegen an die ausgestreckte Hand. Wilde Proteste gab es bei den Einheimischen Spielern und Fans. Schiedsrichter Hans-Günter Töpel (Weißenfels) sah jedoch kein absichtliches Handspiel. Die Eintracht zeigte weiterhin das durchdachtere Spiel. Nils Laue musste für die Hausherren auf der Torlinie klären. Das 3:0 ließ aber nicht lange auf sich warten. Bei einem Osterfelder Ballverlust schalteten die Gäste schnell auf Angriff um. Radau schlug einen Pass in die Tiefe des Osterfelder Raumes. Der Ball landete bei Alexander Schulze, der noch ein paar Schritte lief und das Leder gekonnt über Torwart Silvio Friedel ins Netz lupfte. Nun gab es zwei Osterfelder Möglichkeiten: Bei einem Freistoß, den Christoph Hentschel an den Pfosten setzte, hatten die Schwarz-Gelben Glück. Dann ergab sich für den aufgerückten Libero Toni Preußer eine dicke Gelegenheit. Doch der Ball sprang nach einer Ecke von Eric Hackel kurz vor der Torlinie tückisch auf, so dass der Osterfelder den Ball vor dem leeren Tor nicht richtig traf. Mit einem 3:0 für die Gäste ging es in die Pause. „Wenn wir ein schnelles Tor schießen, dann wird Profen nervös“, hoffte Conny Friedel. Was man den Gastgebern nicht absprechen konnte, war ihr Kampfgeist. Aber das änderte nichts daran, dass Profen das Spiel im Griff hatte. „Wir haben nun hinten aufgemacht. Das hat Profen mit seinen schnellen Offensivspielern zu weiteren Toren genutzt“, schätzte Coach Hackel ein. Zweimal in Folge war der Vater der Tore Patrick Stahl. Er setzte sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch. Seinen Rückpass drückte Martin Kitze zum 4:0 über die Linie. Das gleiche Bild beim 5:0: Stahl spielte aber diesmal Norbert Gipp auf den Kopf, der die Kugel einnickte. Schließlich belohnte sich Manfred Kitze für seine Leistung mit dem sechsten Treffer.

Die Grün-Gelben waren nach dem Schlusspfiff bedrückt. „Wenn wir unsere Heimspiele verlieren, dann müssen wir aufpassen, dass wir nicht noch in den Abstiegsstrudel rutschen. Das sagte Osterfelds Stürmer Eric Hackel, der der auffälligste Offensivspieler seiner klar unterlegenen Mannschaft war.