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Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Lützen und Nessa feiern Aufstieg in die Landesklasse

Von Tobias Heyner 23.06.2014, 16:45
Der VfB Nessa jubelt in Kayna über den Aufstieg.
Der VfB Nessa jubelt in Kayna über den Aufstieg. Carlo Böttger Lizenz

Kayna/MZ - Am Sonntagnachmittag tanzten Nebraer vergnügt auf dem Kaynaer Sportplatz und tränkten den Rasen mit Bier und Sekt. Gefeiert wurde nicht nur der 9:0-Kantersieg, welchen sie den heimischen Fortunen am letzten Spieltag der Fußball-Kreisoberliga zugefügt hatten, sondern auch der zweite Rang und somit der Aufstieg in die Landesklasse. Das andere Ticket sicherte sich Meister Eintracht Lützen. Vor nur einem Jahr waren es noch die Kaynaer selbst, die genauso ausgelassen ihren Aufstieg in die Kreisoberliga feiern konnten. Nun treten sie als Tabellenletzter den Weg zurück in die Kreisliga an. Und dieser wird ein besonders schwerer, denn die Perspektiven sind schlechter denn je.

Noch kein Ersatz

„Erst am Samstag haben wir bei einer Vereinssitzung entschieden, unsere zweite Mannschaft aufzulösen und die übriggebliebenen Spieler mit ins erste Team einzugliedern. Nun teilen mir noch Daniel Biel, David Köttnitz und unser Torwart Christian Kreft (alle aus Mannschaft I) mit, dass sie den Verein in der Sommerpause verlassen werden. Zusammen mit dem Wegfall unseres Kapitäns (siehe ’Kerner hört auf’) ergibt das eine selbst für die Kreisliga kaum füllbare Lücke.

Am Sonntag wurde Fortuna Kaynas Kapitän Heiko Kerner während des Spiels gegen Nessa verabschiedet.

Der dienstälteste Kaynaer beendete mit 46 Jahren seine Karriere im Herrenfußball und bekam mit Musik und Präsenten einen rührenden Abschied bereitet, als er sieben Minuten vor Schluss vorzeitig für Thomas Kesting vom Feld durfte.

Die Tränen standen ihm in den Augen, als die 82 Zuschauer applaudierten. „Früher hatte ich für Grana gespielt, dann zwölf Jahre ganz pausiert und anschließend zweieinhalb Jahre für Kayna gekickt“, sagte der Routinier, „aber nun ist meine Zeit gekommen. Über den tollen Abschied freue ich mich.“

Ich verstehe auch nicht, was sich die Leute von ihren Wechseln versprechen. Sie sollen doch lieber hier in Kayna versuchen, sich zu verbessern“, sagte ein verärgerter Fußball-Spartenleiter Uwe Kröber, der mit verschränkten Armen auf der Trainerbank saß. Seitdem Trainer René Hein das Team in Richtung Spora verließ, „was übrigens nicht ganz so reibungslos ablief, wie Renè es gern darstellt“, wirft Kröber ein, hat sich noch kein Ersatz gefunden. Derzeit trainiere sich die Mannschaft in Eigenverantwortung selbstständig.

„Da muss sich was tun“

Ein Dauerzustand könne das natürlich nicht sein, so wie auch das Spiel der Fortunen. Die 0:9-Niederlage gegen Nessa offenbarte eine Stufe der Hilflosigkeit, wie sie so wohl auch noch nicht dagewesen sein dürfte. „Da muss sich was tun, das ist klar. Sonst sehe ich für die Zukunft ganz schwarz“, sagte ein besorgter Uwe Kröber.

Die restlichen einheimischen Vertreter waren siegreich. Osterfeld (Rang sieben) schlug den Naumburger SV II mit 3:2, Motor Zeitz (Rang neun) besiegte Freyburg mit 6:3 und Eintracht Profen fegte Bad Bibra mit 8:1 von deren Rasen.

Profen konnte sich noch auf Platz vier verbessern, weil der Naumburger BC 0:1 in Wengelsdorf unterlag. Damit beenden die Profener die Saison auf exakt demselben Platz wie in der Vorsaison. Kein übles Ergebnis zwar, aber es hat einen ziemlich bitteren Beigeschmack. Denn die Eintracht hätte genauso gut den Aufstieg feiern können, hätte es da nicht einen gewissen Spielabbruch gegeben.

Fortuna Kayna sucht für die neue Saison sowohl einen Trainer als auch talentierte Fußballer. Interessenten können sich telefonisch bei Uwe Kröber melden: 0170/1 87 93 51

Per Handschlag verabschiedete sich Heiko Kerner (r.) bei seiner Auswechslung von jedem einzelnen Spieler.
Per Handschlag verabschiedete sich Heiko Kerner (r.) bei seiner Auswechslung von jedem einzelnen Spieler.
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