Flugplatz Laucha Flugplatz Laucha: Motordrachen stürzt in der Startphase ab

Laucha - Der Pilot eines Motordrachens ist am Montagabend auf dem Flugplatz Laucha beim Start mit seinem Fluggerät verunglückt. Der Flugsportler sei aus einer Höhe von zehn bis 15 Meter abgestürzt und habe sich mehrere Knochenbrüche zugezogen, gab Flugleiter Martin Löhne Auskunft. Er sei daraufhin mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden, auch um eventuelle Wirbelsäulenverletzung auszuschließen.
Wie es zum Absturz kam, ist laut Löhne unklar, der Motordrachen des Typs „Minimum“ sei über den rechten Flügel abgekippt und zu Bruch gegangen. Der 52-jährige Pilot kommt nach Auskunft des Flugleiters aus Frankfurt/M. und war Teilnehmer des sogenannten Minimum-Treffens, das alljährlich am letzten Augustwochenende auf dem Lauchaer Flugplatz stattfindet, in diesem Jahr zum 20. Mal. Veranstalter ist der Luftsportverein Laucha-Dorndorf.
Minimum-Fluggeräte gelten nicht als Flugzeuge, sondern gehören zu den Ultraleicht-Fluggeräten. Sie bestehen aus einem Hängegleiter mit einem Zweitaktmotor. Beim Start rollt die Antriebseinheit dem Drachen zunächst hinterher und hebt erst zuletzt ab. Der Pilot steuert das Fluggerät in liegender Position.
Das Minimumfliegen gilt Liebhabern dieses Flugsports als die einfachste und preiswerteste Art, mit einem motorisierten Fluggerät in die Luft zu kommen. Das Knattern des Zweitakt-Motors ist jedoch weithin wahrnehmbar und wird von manchem am Boden als Belästigung empfunden.
Drachenfliegen mit Motor wurde 1982 als Variante des Ultraleichtfliegens in der Bundesrepublik erlaubt. Das Minimum war vom ersten Tag an dabei und fliegt heute noch, vom Konstruktionsprinzip her unverändert. Es dürfte das
am häufigsten gebaute Ultraleicht-Modell der Welt sein. Gebaut werden Minimums von einer Firma am Flugplatz „Altes Lager “ bei Berlin. Über 1 250 Stück seien bislang verkauft worden.