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Floorball Floorball: Deutschland-Junioren setzen erste Duftmarke

Von Matthias liebing 29.04.2015, 18:53
U-19-Kapitän Axel Kuch bei der Nationalhymne.
U-19-Kapitän Axel Kuch bei der Nationalhymne. Matthias Kuch Lizenz

Helsingborg - Die deutsche Junioren-Floorball-Nationalmannschaft um die Weißenfelser Axel Kuch und Martin Gladigau ist in der Auftaktpartie der U-19-Weltmeisterschaft seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Vor 150 Zuschauern im Helsingborger Idrottens Hus besiegte Deutschland am Mittwoch die Auswahl Japans mit 18:1 (5:0, 8:0, 5:1).

Zehn Minuten Nervosität

Dabei brauchten die deutschen Talente zehn Minuten, um eine gehörige Portion Nervosität abzulegen. „Uns sind im Ballbesitz einige kleine Fehler unterlaufen, die den Spielfluss gehemmt haben“, analysiert Axel Kuch durchaus selbstkritisch. Erst als Mitte des ersten Drittels zwei Tore in schneller Folge fielen, fand das Team die nötige Sicherheit. Kuch: „Auf einmal hatten wir viel mehr Speed in den Aktionen und konnten unsere Stärken ausspielen. Wir haben eine erste Duftmarke gesetzt.“

Der 1,84 Meter große Angreifer, der gegen die agilen, aber körperlich unterlegenen Japaner wie ein Riese wirkte, traf nicht von ungefähr zum 1:0. Immer wieder suchte er mit gezielten Pässen oder fulminanten Schüssen den Abschluss, um die Japaner von Beginn an unter Druck zu setzen. Im Team von U-19-Bundestrainer Thomas Berger zählt Kuch als Kapitän zu den absoluten Führungskräften: „Axel ist einer von zwei Spielern, die schon einmal eine U-19-WM erlebt haben. Mit dieser Erfahrung im Rücken kommt ihm eine besondere Rolle zu, da im Team vor dem ersten Turnierspiel eine große Nervosität herrschte.“

Wie aufgeregt die Jungs tatsächlich waren, ließ sich schon vor der Partie mit Händen greifen, genauer mit den Ohren hören: Denn während der Nationalhymne war der energisch intonierende Männerchor schon nach der ersten Strophe der musikalischen Begleitung um mehrere Sekunden enteilt. Diese Dynamik konnten die deutschen Nationalspieler nach den etwas zähen Anfangsminuten letztlich auch auf die Platte bringen: Fast im Zwei-Minuten-Takt belohnten sich die Deutschen gegen tapfer kämpfende Japaner für schnell gespielte Kombinationen mit Torerfolgen.

Vorentscheidung gegen Estland

Heute trifft das deutsche Team nun auf Estland. In diesem Duell wird die Vorentscheidung um den Gruppensieg fallen. „Also an deren Stelle hätte ich ernsthaften Respekt“, meinte Kuch süffisant. Ihm war die Erleichterung über den ersten Turniererfolg anzusehen war. Sechs Scorer-Punkte sammelte der 18-Jährige gegen Japan. Den drei Treffern und drei Vorlagen misst er persönlich aber nicht allzu große Bedeutung bei. Allerdings ergänzt sein Trainer Berger: „Der Mannschaft haben die vielen Tore gut getan. Das 18:1 gibt allen Selbstvertrauen.“ (mz)