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Faustball in Zeitz Faustball in Zeitz: SG Chemie Zeitz greift erneut in Sachsen an

Von Matthias Voss 05.11.2015, 18:49
Andre Gatzsche strebt mit der Männermannschaft den Klassenerhalt in der Oberliga in Sachsen an.
Andre Gatzsche strebt mit der Männermannschaft den Klassenerhalt in der Oberliga in Sachsen an. Hartmut Krimmer Lizenz

Zeitz - Im 104. Jahr des Bestehens des Gesamtvereins gehen die Faustballer der SG Chemie Zeitz weiter weite Wege. Denn weiterhin gibt es in Sachsen-Anhalt neben den Elsterstädtern nur noch den MSV Buna Schkopau als Faustballverein, „und immer gegen die Bunesen zu spielen, ist auf Dauer auch langweilig“, sagt Abteilungsleiter Thomas Naumann. So geht es also wie in den letzten Jahren raus nach Sachsen, wo die Chemiker den Spielbezirk Chemnitz zugeordnet sind.

„Weite Fahrten sind also vorprogrammiert. Aber was tut man nicht alles, um seinen Sport auszuüben“, so Naumann weiter. Wenigstens sind es nicht allzu viele Fahrten, denn die Spieltage werden generell in Turnierform durchgeführt. So sind die Zeitzer zwar den ganzen Tag unterwegs, haben an diesem aber auch mehrere Spiele. Das betrifft übrigens alle Mannschaften, von denen die SG vier hat. Neben der Männermannschaft, die in der morgen allgemein beginnenden Hallensaison in die höchste Spielklasse, die Oberliga Sachsen, aufgestiegen sind, ist auch der Nachwuchs recht stark in Zeitz. Denn gleich drei Teams starten in den sächsischen Ligen. Neben den männlichen U 12 und U 16 ist man in Zeitz auch stolz auf die weibliche U 16. In der gerade abgelaufenen Feldsaison gab es ordentliche Platzierungen, „die wir in der Halle aber vielleicht noch toppen können, weil die Trainingsbedingungen jetzt wieder besser sind“, spricht Naumann die Rückkehr in die große Sporthalle an der Berufsschule an.

Ziel: Klassenerhalt in der Oberliga

Vor zwei Jahren war wegen des Hochwassers ein Umzug in die Vater-Jahn-Halle nötig, die natürlich nicht soviel Platz geboten hatte, wie die überholte Halle an der Bbs. Hier können also alle Mannschaften wieder perfekt trainieren und hier finden dann auch die Turniere der SG Chemie Zeitz statt. Nach dem Ende der Punktspielsaison ist am 5. März 2016 erst der Nachwuchs an der Reihe, zwei Wochen später folgen die Männer.

Die würden dann am liebsten den Klassenerhalt in der Oberliga feiern, das erklärte Ziel von Trainer Dietmar Voigt. „Leider sind wir in der Feldsaison abgestiegen. Aber da hatten wir Besetzungsprobleme, weil unser Hauptschläger Christoph Schmidt leider beruflich Zeitz verlassen hat“, so Voigt, der auch im Freien in den vergangenen beiden Jahren nicht optimal trainieren konnte. Denn das Hochwasser hatte auch das Gelände am Thälmann-Stadion so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass auch hier ausgewichen werden musste.

Keine Konkurrenz in Sachen-Anhalt

Keine Konkurrenz im eigenen Bundesland, stark geschädigt durch das Hochwasser, weite Fahrten nach Sachsen - erstaunlich, dass die Faustballer von Chemie Zeitz da nicht schon längst aufgegeben haben. „Wir sind eine große Familie und halten zusammen. Die Mitgliederzahl in unserer Abteilung ist stabil bei rund 50 Personen“, erzählt Thomas Naumann von zahlreichen geselligen Nebenschauplätzen. Für den Nachwuchs gibt es so zum Beispiel Jugendcamps, die Männer fahren schon mal nach Naumburg zum Baden oder Kegeln in der Jahnhalle und die Senioren treffen sich zum gemeinsamen Singen.

So sind neue Gesichter auch immer wieder gern gesehen bei den Chemie-Faustballern. „Wir haben für alle Altersklassen Trainingszeiten im Angebot. Egal wer zu uns kommen möchte - niemand wird weggeschickt“, verspricht Naumann eine freundliche Aufnahme. Für Vier- bis Achtjährige gibt es eine Bambinigruppe, die sich mittwochs um 16 Uhr in der Sekundarschule III trifft, „und wo die Mädchen und Jungen erstmal spielerisch an den Faustball-Sport herangeführt werden“, verspricht Naumann. (mz)