Eingemeindung von Taucha und Granschütz Eingemeindung von Taucha und Granschütz : Hohenmölsen zieht positive Bilanz

Hohenmölsen - Hilmar Geppert lässt seinen Blick durch den Saal des Granschützer Dorfgemeinschaftshauses streifen. Er zeigt auf die Wände, die Decke und Beleuchtung, die 2012 saniert wurden. „Das war eines der ersten großen Bauprojekte mit der Stadt Hohenmölsen“, sagt der Ortsbürgermeister.
Mehrzahl der Einwohner für Zusammenführung mit Hohenmölsen aus
Seit dem 1. Januar 2010 gehören Granschütz und Taucha als Ortsteile zu der Drei-Türme-Stadt. Beide Orte schlossen sich freiwillig Hohenmölsen an - vorher gehörten sie der Verwaltungsgemeinschaft Lützen-Wiesengrund an.
Die Mehrzahl der Einwohner sprach sich in einer Bürgerbefragung damals in beiden Orten dafür aus, ein Ortsteil der Stadt Hohenmölsen zu werden. „Die Nähe zu Hohenmölsen war schon immer größer als zu Lützen“, erklärt Geppert. Allein schon wegen des ehemaligen Krankenhauses, das sich in Hohenmölsen befand.
Hohenmölsen zieht positive Bilanz seit Eingemeindung von Taucha und Granschütz
Zehn Jahre gehören beide Orte nun jetzt zu Hohenmölsen. Zeit für eine Bilanz. Und fällt bei Geppert positive aus. Schon der damalige Bürgermeister von Hohenmölsen, Hans Dieter von Fintel, habe sich für Granschütz eingesetzt. „Als wir 2011 unser 700-jähriges Bestehen feierten, wurden wir von der Stadt unterstützt“, sagt Geppert. Die Zusammenarbeit habe sich in den Jahren immer weiter fortgesetzt und sei intensiviert worden.
So lädt Hohenmölsens Verwaltungschef Andy Haugk (parteilos) all seine Ortsbürgermeister sowie seine Fachbereichsleiter und Mitarbeiter des Bauhofes einmal im Monat zu einer gemeinsamen Beratung ins Rathaus ein. „Da können wir sagen, wo der Schuh drückt“, so Geppert. Auch Beschlussvorlagen, die vom Stadtrat beschlossen werden müssen, werden von der Stadt, bevor sie in den Ausschüsse vorberaten werden, vorher mit den Ortschaftsräten und den Ortsbürgermeistern besprochen.
Zufrieden ist auch Katrin Schmoranzer, Ortsbürgermeisterin von Taucha
Auch mit der Entwicklung des Ortes in den vergangenen zehn Jahren zeigt sich Geppert zufrieden. Die Kita und das Dorfgemeinschaftshaus seien saniert worden, nun folgt die Turnhalle und als Großprojekt soll in diesem Jahr eine neue Feuerwehrwache gebaut werden. „Wir haben Ärzte, eine Sparkasse, Schule und Kindergarten - welches Dorf hat das noch alles? Ich glaube, ohne Hohenmölsen wäre es uns schlechter ergangen“, glaubt der Granschützer Ortsbürgermeister.
Zufrieden ist auch Katrin Schmoranzer, Ortsbürgermeisterin von Taucha. „Es gibt auch andere Meinungen in Taucha. Meine ist aber, dass ich immer nach Hohenmölsen kommen kann, wenn ich Wünsche und Anliegen habe“, sagt sie und hofft, dass die gute Zusammenarbeit weitergeht. Wie ihr Granschützer Amtskollege schätzt auch sie die monatliche Beratung der Stadt mit den Ortsbürgermeistern. „Wir können dort alle Themen anbringen und nachhaken.“
Volkshaus in Taucha soll umfassend saniert werden
Die Situation im Ort sei gut, die Kita ist neu gemacht, auch an der Sporthalle wurden in den vergangenen Jahren Sanierungsarbeiten durchgeführt. Nun folgt das Volkshaus in Taucha, das dieses Jahr umfassend saniert werden soll.
Und: Wie auch in Granschütz ist die Bevölkerungszahl im Vergleich zu 2010 nicht gesunken, sondern leicht gestiegen. In Taucha lebten 2010 534 Menschen, Ende 2019 waren es 600. In Granschütz (mit Ortsteil Aupitz) lebten vor zehn Jahren 903 Menschen, jetzt 937.
„Es gibt keine Unterschiede mehr“
Hohenmölsens Bürgermeister Haugk kann ebenfalls ein positives Fazit der Eingemeindung ziehen. Granschütz und Taucha wurden Schritt für Schritt in die Stadt integriert. Vieles sei vereinheitlicht und die Vereine der Ortsteile in die Vereinsförderliste der Stadt aufgenommen worden.
Somit werden sie finanziell unterstützt. „Es gibt keine Unterschiede mehr“, so Haugk. Er selbst sei als Bürgermeister in allen Ortsteilen gleichermaßen präsent. „Und wir nehmen alle Anliegen aus den Ortschaften ernst“, versichert der Verwaltungschef. (mz)


