Dresscode an heißen Tagen Dresscode an heißen Tagen: Wie sich Behörden im Burgenlandkreis kleiden dürfen

Zeitz/ Weißenfels - Wer mit steigenden Temperaturen auch Rock und Hose im Büro kürzer und durchsichtiger werden lässt, muss sich oft ermahnende Worte vom Chef anhören. Denn gerade Mitarbeiter repräsentieren das Unternehmen und im Kontakt mit Kunden gilt auch hier, sich angemessen und seriös zu kleiden. Doch manche Verwaltungen in Halle, Merseburg und Zeitz sehen das angesichts der heißen Temperaturen nicht so eng - oder eben etwas lockerer.
Stadtwerke Halle haben nichts gegen Beine zeigen
Sich im schwitzigen Businesslook zur Arbeit quälen muss keiner der Mitarbeiter der Stadtwerke in Halle. Bei den sommerlichen Temperaturen dürfen Männer und Frauen durchaus entweder in einem Sommerkleid oder in einer leichten Sommerhose und Hemd erscheinen, wie Pressesprecherin Iris Rudolph erklärt. Vorschriften für die Kleidung, wie kurz oder lang, mit oder ohne Schlips, gibt es bei den Stadtwerken nicht. Also auch ein Vorgesetzter darf getrost Anzug und Krawatte zu Hause lassen.
Allgemein gilt jedoch zu aufreizende Outfits im Büroalltag zu vermeiden. Sprich: Spaghetti-Tops, Mini-Röcke, Flipflops und Shorts sind ein absolutes No-Go. Nicht zuletzt weil Mitarbeiter das Unternehmen nach außen repräsentieren und Vorgesetzte eine Vorbildfunktion haben. Im Prinzip gilt: Je höher die Hierarchie-Ebene um so unangemessener ist das Freizeit-Outfit. Kleider machen eben Leute.
Arbeitsschutz geht vor
Ganz anders sieht es im gewerblichen Bereich, beispielsweise für Straßenbahnfahrer, Berufskraftfahrer und Mitarbeiter auf der Baustelle aus. Hier muss die entsprechende Arbeitsschutzkleidung getragen werden. Dieses Credo gilt auch an bestimmten Arbeitsbereichen der Universität Halle. Ob Labor, Werkstatt oder Gewächshaus, auch bei hohen Temperaturen ist die Schutzkleidung wie Schutzbrille, Atemschutz-Maske, festes Schuhwerk und lange Hose Pflicht.
Bikini-Verbot in Zeitzer Stadtverwaltung
In der Stadtverwaltung Zeitz gibt es keine gesonderte Kleiderordnung. Das heißt aber nicht, dass die Frauen im Bikini und die Männer oben ohne erscheinen dürfen, wie Pressesprecher Thomas Sagefka der MZ sagt. Kleine Unterschiede werden zwischen den Mitarbeitern, die im Büro sitzen, und denjenigen, die mit Bürgern Kontakt haben wie beispielsweise im Bürgerbüro. In letzterem wird eine dem Job angemessene Bekleidung verlangt.
Bad Lauchstädts Bürgermeister mags legere
Richtig luftig und etwas Coolness lässt Bad Lauchstädts Bürgermeister Christian Runkel (CDU) am Donnerstag im Rathaus der Goethestadt walten. Zum roten T-Shirt trägt der 43-Jährige dunkle, kurze Shorts und Sandalen über den blanken Füßen. Etikette? „Bei offizielle Terminen und Ratssitzungen habe ich natürlich lange Hosen an. Ansonsten habe ich mit legerer Kleidung kein Problem“, sagt Runkel.
Kurze Hosen in Kreisverwaltung erlaubt
Eine vorgeschriebene Kleiderordnung gibt es in der Kreisverwaltung Burgenlandkreis auch nicht. „Bei Hitze können sich die Mitarbeiter luftig kleiden,“ so Pressesprecherin Uta Kunick. So sind auch hier kurze Hosen durchaus erlaubt. „Allerdings sind sich die Beschäftigten durchaus bewusst, dass sie im öffentlichen Dienst arbeiten und sich entsprechend angemessen zu kleiden haben,“ so Kunick weiter. (mz/maw)
