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Dreschfest in Loitzschütz Dreschfest in Loitzschütz: Rennpappen stehen für die Trabi-Rallye in den Startlöchern

Von Yvette Meinhardt 31.08.2017, 10:21
Heiß her ging es bei der Trabi-Rallye im vergangenen Jahr. Gleich im ersten Lauf gab es waghalsige Kurven-Manöver sowie eine Verfolgungsjagd.
Heiß her ging es bei der Trabi-Rallye im vergangenen Jahr. Gleich im ersten Lauf gab es waghalsige Kurven-Manöver sowie eine Verfolgungsjagd. Corina WuJtschik Lizenz

Loitzschütz - Die Motoren jaulen auf, der fast vergessene schwere Geruch eines Zweitakters liegt in der Luft und auf dem Feld in Loitzschütz drehen die Trabis schon mal ihre Trainingsrunden. Am bevorstehenden Wochenende lockt die 25. Auflage des Trabi-Rennens nach Loitzschütz zum Dreschfest.

Trabi-Rallye beim Dreschfest in Loitzschütz: Team Drehzahljäger ist „heiß auf das Rennen“

„Wir sind ganz heiß auf das Rennen“, sagen Thilo Wiemer aus Lindenberg, Daniel und Marcus Kröller aus Loitsch. Gemeinsam sind sie das Team Drehzahljäger und haben sich für das Rennen viel vorgenommen. „Im letzten Jahr wurde ich leider disqualifiziert, also geht es jetzt auf ein Neues“, sagt Daniel Kröller.

Denn der junge Mann hat schon einige Pokale aufzuweisen, gewann zum Beispiel 2011 die Rallye, wurde ein Jahr später Dritter und 2015 Zweiter. Sein Kompagnon Thilo Wiemer wurde im vergangenen Jahr Dritter.

Ein Jahr hatten die Drehzahljäger nun Zeit, an ihren drei Rennpappen zu basteln. Der weiße Bolid stammt zum Beispiel aus dem Jahr 1989 und besitzt natürlich die legendären 26 PS.

Trabi-Rallye beim Dreschfest in Loitzschütz: Drehzahljäger haben wochenlang an ihrem Renn-Trabi herumgeschraubt

Die Hobby-Schrauber haben die Karosserie verstärkt und einen Überrollkäfig eingebaut. Ansonsten ist die Rennpappe ziemlich leer. Es gibt nur einen Sitz, natürlich den des Fahrers - und zwar einen Rennsportsitz. Fast jeden Tag war das flotte Trio gemeinsam in der Werkstatt, hat gebastelt, getunt, lackiert und geschraubt. „Ich habe für das Rennen extra zwei Wochen Urlaub genommen“, sagt Daniel Kröller, der bei der Mibrag arbeitet.

Jetzt werden noch Vergaser und Zündung eingestellt, Bremsen überprüft. Mit gut und gerne 80 Kilometern pro Stunde geht die Jagd dann über das Feld.

Trabi-Rallye beim Dreschfest in Loitzschütz: „Geheimes“ Training vor dem Start

Am vergangenen Wochenende waren schon so manche Starter in Loitzschütz zum „geheimen“ Training. „Wir sind ein Team, bauen zusammen, fahren zusammen“, verrät Thilo Wiemer. Der Mythos Trabi fasziniert das Trio, vor allem weil sie selber daran schrauben können.

Und so rücken sie spätestens am Freitag zur Rallye an, suchen sich in Loitzschütz ein schönes Plätzchen für den Wohnwagen und bauen den Pavillon für das Team auf. Grill und Kühlschrank gehören ebenso zur Ausstattung wie Kompressor, Notstromaggregat und diverses Werkzeug. „Wir haben für jedes Fahrzeug jeweils zwei Sätze Reifen für trockenes und nasses Wetter dabei“, sagt Kröller.

Und Wiemer erinnert sich nur ungern daran, dass es ihm im letzten Jahr im Rennen die Hinterachse weggerissen hat. Der 37-Jährige ist trotzdem weitergefahren und hat es am Ende auf den dritten Platz geschafft. So wollen die Drehzahljäger in diesem Jahr wieder angreifen. „Blöd nur, dass wir alle drei schon im ersten Rennen starten müssen. Denn nur die besten zwei kommen in das A-Finale“, sagt Daniel Kröller. (mz)

Die Drehzahljäger legen an den Rennpappen letzte Hand an: Daniel Kröller (links), Marcus Kröller und Thilo Wiemer.
Die Drehzahljäger legen an den Rennpappen letzte Hand an: Daniel Kröller (links), Marcus Kröller und Thilo Wiemer.
Yvette Meinhardt
Ein Blick in die Rennpappe: sie ist fast leer und hat nur einen Sitz.
Ein Blick in die Rennpappe: sie ist fast leer und hat nur einen Sitz.
Yvette Meinhardt