Autobahnmeisterei Weißenfels Autobahnmeisterei Weißenfels: Einer der besten Azubis verstärkt nun das Team

Zorbau - Die Autobahnmeisterei Weißenfels hat Verstärkung bekommen. Sebastian Weber, der als einer der besten Auszubildenden seinen Abschluss als Straßenwärter in Schönebeck gemacht hat, gehört jetzt zu den 32 Männern, die Betriebsleiter Hartmut Herrmann nun in den Einsatz auf die Autobahnen schicken kann.
Er hatte zunächst Kfz-Mechaniker gelernt, wie es sein Kindheitstraum war, erzählt der 31-jährige Nachwuchs der Autobahnmeisterei. Doch ließ sich in der Branche nicht ausreichend Geld verdienen, sagt er. So sei er erst einmal vier Jahre zu Bundeswehr gegangen und danach zweieinhalb Jahre Lkw gefahren. Als Leiharbeiter kam er dann 2012/2013 mal zum Winterdienst in die Autobahnmeisterei. „Und da sah ich, wie abwechslungsreich die Arbeit hier ist, die Kollegen waren in Ordnung, die Arbeit machte Spaß - und vom Elternhaus her wusste ich die Vorteile im öffentlichen Dienst zu schätzen, wo nach Tarif und regelmäßig Lohn oder Gehalt kommen“, erzählt Weber. Er habe sein ganzes Engagement dann darauf gerichtet, einen dauerhaften Arbeitsplatz in der Autobahnmeisterei zu finden. Allerdings musste er dafür noch einmal eine dreijährige Ausbildung aufnehmen, die alles umfasste, was nötig ist, um Straßen auf Schäden zu kontrollieren, sie zu warten und instand zu setzen: die Ausbildung zum Straßenwärter.
Autobahnmeisterei bildet nicht selbst aus
„Ich war mit Ende 20 der Klassenopa“, sagt Weber lachend. „Aber es war eine schöne Zeit“, blickt er zurück auf die Lehrjahre in Schönebeck, wo für Sachsen-Anhalt Straßenwärter ausgebildet werden. Sein Ausbildungsbetrieb wurde die Bundes- und Landesstraßenmeisterei in Zorbau, weil die Autobahnmeisterei selbst nicht ausbildet. Praktisches Wissen wurde ihm also in Zorbau sowie im Schönebecker Ausbildungszentrum vermittelt. 94 Prozent der erreichbaren Leistungen hat er erbracht und wurde als einer der drei besten Straßenwärter-Azubis des Landes ins Berufsleben verabschiedet.
Wieder in der Heimat zu sein, freut ihn, hat er hier doch nicht nur Eltern und Freunde, sondern auch eine achtjährige Tochter. Und Kollegen, die schon auf ihn gewartet haben. „Aufgeweckt und verlässlich“, nennt ihn Joachim Stange, mit dem er auf Tour zum Rastplatz Osterfeld geht, um dort Papierkörbe zu leeren. Das nächste Mal ist er dran, Baustellen abzusichern und Wassereinläufe instand zu halten. Und zur Straßenkontrolle fährt er mit Stange raus. Egal was anfalle, er komme jeden Tag gern zur Arbeit, sagt Weber. Sein Einsatz habe sich gelohnt und er sei stolz auf sein Ausbildungsergebnis. Nicht einmal die Gefahren, denen er sich im Verkehr der Autobahn immer wieder ausgesetzt sieht, können ihn von der Freude an der Arbeit abbringen. Gerade zu Sicherheitsfragen habe er in seiner Ausbildung sehr viel gelernt.
Ein Glücksfall
Sein Chef Hartmut Herrmann sieht es als Glücksfall an, dass er Weber zu seiner Mannschaft dazubekommen hat. In die passe der Webauer gut rein, alle seien hochmotiviert und geben ihr Bestes, lobt er das Team, in dem Weber schon zum Wintereinsatz vor drei Jahren seinen Platz gefunden hatte. Doch eine Neueinstellung ist ihm zu wenig, denn 46 Beschäftigte sollten es in seiner Autobahnmeisterei eigentlich sein. Mit Leiharbeitern und Auftragsvergaben die Lücke zu schließen, das gehe nicht auf.
Nur zwölf Azubis waren in Webers Ausbildungsjahrgang. Schon daran erkennt Herrmann, dass nicht nur er die Personalsorgen hat. „Es fehlt Nachwuchs“, beklagt er. Die Autobahnmeisterei Weißenfels hat die Straßenunterhaltungs- und Verkehrssicherungspflicht immerhin auf rund 200 Kilometern der A 9, der A 38 sowie der A 143. Dazu gehören die zwei Rast- und Tankanlagen Osterfeld, zehn Park- und WC-Anlagen, 140 Regenrückhaltebecken und mehr als 200 Brücken. Die Arbeit lasse sich kaum noch schaffen. (mz)
