1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Abwassergebühren: Abwassergebühren: Was Kunden des AZV Unstrut-Finne ab 2021 zahlen

Abwassergebühren Abwassergebühren: Was Kunden des AZV Unstrut-Finne ab 2021 zahlen

Von Anke Losack 09.12.2020, 08:52
Euro-Geldscheine.
Euro-Geldscheine. dpa

Nebra/Wetzendorf - In der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes (AZV) Unstrut-Finne ist in der jüngsten Sitzung ein Paket neuer Gebühren und Entgelte beschlossen worden. Sie gehen auf eine neue Kalkulation zurück.

Demnach zahlen Kunden aus dem Abrechnungsgebiet Nebra ab dem nächsten Jahr für die Beseitigung von Schmutzwasser 2,71 Euro statt bisher 3,27 Euro pro Kubikmeter. Der Preis zur Nutzung des Kanals sinkt ebenfalls, von 2,04 Euro auf 1,23 Euro pro Kubikmeter. Der Preis für die Ausfahrt von Kleinkläranlagen verringert sich von 74,27 auf 72,01 Euro pro Kubikmeter.

Mehr für Sammelgruben

Höhere Gebühren werden für die Ausfahrt von Sammelgruben fällig. Sie kostet statt 12,41 Euro künftig 32,48 Euro pro Kubikmeter. AZV-Geschäftsführer Michael List begründete diese Steigerung mit den Kosten der Entsorgung. „Die Transportkosten werden sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln.“

Auch die Gebühren für Niederschlagswasser legen zu, um 30 Cent auf 0,95 Euro pro entwässerten Quadratmeter. Als einziger Vertreter in der Verbandsversammlung enthielt sich Steigras Bürgermeister Michael Stockhaus (parteilos) bei dieser Beschlussfassung. Und der Steigraer Gerhard Herzau hatte in der Einwohnerfragestunde an die AZV-Leitung zu der Erhöhung Fragen, so zum Beispiel: „Die Niederschläge in den letzten drei Jahren sind drastisch zurückgegangen. Eigentlich müsste sich doch der Preis verringern?“ Dieses Thema komme immer wieder, entgegnete Geschäftsführer List. „Die Niederschlagswassergebühr hat mit dem Regen, der fällt, nichts zu tun.“

Kanäle sehr schadhaft

In die vom AZV kalkulierte Gebühr spielt hinein, wie viel Geld in Kanäle investiert wird. „Solange der AZV Unstrut-Finne immer noch in Regenwasserkanäle investieren muss, weil die sehr schadhaft sind, wird die Gebühr immer schwanken. Sie ist mal geringer, wenn wir wenig investiert haben, und höher, wenn wir mehr investiert haben“, erklärte List.

Der Zeitraum, für den die Gebühren und Entgelte kalkuliert worden sind, beträgt drei Jahre. Bis Ende 2023 sollen die beschlossenen Beträge voraussichtlich gelten.