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Auszeichnung Auszeichnung: Bürgerinitiative "OFFENe HEIDe" erhält Aachener Friedenspreis

Von Anja Förtsch 09.05.2016, 11:09
Bundeswehr-Gegner laufen auf den Truppenübungsplatz in der Colbitz-Letzlinger Heide (Sachsen-Anhalt) entlang. Die Bürgerinitiative „OFFENe HEIDe“, die sich für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide und den Abzug der dortigen Bundeswehr einsetzt, wird mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.
Bundeswehr-Gegner laufen auf den Truppenübungsplatz in der Colbitz-Letzlinger Heide (Sachsen-Anhalt) entlang. Die Bürgerinitiative „OFFENe HEIDe“, die sich für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide und den Abzug der dortigen Bundeswehr einsetzt, wird mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. DPA

Magdeburg - Die Bürgerinitiative „OFFENe HEIDe“ wird mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Das Komitee  kürte die Initiative, die sich für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide und den Abzug der dortigen Bundeswehr einsetzt, am Montag zum Sieger. Der Preis wird offiziell am 1. September in Aachen verliehen und ist mit 1.000 Euro dotiert.

Helmut Adolf, seit der Gründung der Initiative im Jahr 1993 dabei, nahm die Nachricht mit großer Freude auf. Mit dem Preis werde die Arbeit der Ehrenamtlichen endlich erstmals gewürdigt, so Adolf. Schließlich gingen die 23 Jahre nicht spurlos an ihm vorbei: Jeden ersten Sonntag im Monat treffen sich die Aktivisten in der Colbitz-Letzlinger Heide, halten Kundgebungen ab, berichten über ihre Friedensarbeit und gehen gemeinsam durch den Wald - bei Wind und Wetter. „Es ist natürlich ein Rückschlag, dass sich die Bundeswehr in der Heide immer weiter ausbreitet, aber davon lassen wir uns nicht abbringen“, sagt Adolf. Die Initiative werde weiter gegen die Nutzung der Heide durch die Bundeswehr protestieren, „bis eine ausschließlich zivile Nutzung erreicht ist.“

In dem Gebiet nördlich von Magdeburg befindet sich ein 232 Quadratkilometer großer Truppenübungsplatz der Bundeswehr, das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark. Jährlich werden dort rund 25.000 NATO-Soldaten und –Soldatinnen auf Kriegseinsätze vorbereitet. Alle Bundeswehr-Kräfte, die in einen Auslandseinsatz geschickt werden, müssen sich unmittelbar vorher einem zweiwöchigen Kampftraining im GÜZ unterziehen. (mz)