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Verdi-Streik im Burgenlandkreis Warnstreik im SRH-Klinikum Zeitz: Warum die Beschäftigten auf die Barrikaden gehen

Am Donnerstag ruft Verdi das Klinikpersonal in Zeitz zum Streik auf. Welche Forderungen im Raum stehen und was der Streik für Patienten bedeutet.

Aktualisiert: 18.03.2025, 16:21
Mitglieder der Gewerkschaft Verdi fordertenim Januar vor dem SRH-Klinikum in Zeitz im Rahmen einer Aktion der Dienstleistungsgewerkschaft Lohnanpassungen.  Dass sie hinter den Forderungen stehen, bekundeten Mitarbeiter mit einem  Handabdruck, deshalb stand die Aktion auch unter dem Motto „Hand drauf!“ Gefordert wird eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens 350 Euro.
Mitglieder der Gewerkschaft Verdi fordertenim Januar vor dem SRH-Klinikum in Zeitz im Rahmen einer Aktion der Dienstleistungsgewerkschaft Lohnanpassungen. Dass sie hinter den Forderungen stehen, bekundeten Mitarbeiter mit einem Handabdruck, deshalb stand die Aktion auch unter dem Motto „Hand drauf!“ Gefordert wird eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens 350 Euro. (Foto: René Weimer)

Zeitz/MZ/ank - Im SRH-Klinikum Burgenlandkreis in Zeitz wird am Donnerstag (20. März) gestreikt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat die Beschäftigten zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Aufruf, so teilte Verdi mit, richte sich an die Beschäftigten und Auszubildenden des nichtärztlichen Dienstes, und zwar in der Zeit von sechs Uhr bis zum Ende des jeweiligen Spätdienstes (gegen 22.00 Uhr). Damit solle es die Arbeitsniederlegungen sowohl im Früh- als auch im Spätdienst geben.

Kundgebung vor der Orangerie in Zeitz

Mit dem Streik werde vom Arbeitgeber Bewegung im Tarifkonflikt gefordert. Die Streikenden, so Verdi, werden am Morgen in Fahrgemeinschaften zum Streiklokal fahren, das sich im Brühlcenter befindet. Für Mittag, 12 Uhr, ist eine Kundgebung vor der Orangerie in Zeitz geplant. Die Schlossstraße, so hieß es am Dienstagnachmittag, sei davon aber nicht betroffen. Nach der Kundgebung werden die Teilnehmer des Streiks zum Klinikum fahren. Im Rahmen einer Notdienstvereinbarung wird laut Verdi im Klinikum eine Versorgung sichergestellt, die Gefahren für Leib und Leben von Patienten abwendet.

Mitarbeiter des Zeitzer SRH-Klinikums werden am Donnerstag in einen Warnstreik treten.
Mitarbeiter des Zeitzer SRH-Klinikums werden am Donnerstag in einen Warnstreik treten.
(Symbolbild: IMAGO/Ardan Fuessmann)

„Auch in der zweiten Verhandlungsrunde lehnen die Arbeitgeber zentrale Forderungen der Beschäftigten weiter ab“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Ulrike Lorenz. Man wolle eine Lösung am Verhandlungstisch, allerdings sei es dafür aus Sicht der Gewerkschaft notwendig, dass sich die SRH-Kliniken mit einem ernsthaften Angebot auf die Beschäftigten zubewegen.

Die Verdi-Tarifkommission habe für die rund 6.400 Beschäftigten in den neun SRH-Kliniken, die unter den Tarifvertrag fallen, ein umfassendes Forderungspaket geschnürt. „Darin enthalten ist die Forderung nach einer linearen Entgelterhöhung von acht Prozent, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat“, teilt Verdi mit. Für Auszubildende soll die Vergütung um 200 Euro monatlich steigen. Zur Anerkennung des Engagements von Verdi-Mitgliedern soll eine Vorteilsregelung in Form von drei zusätzlichen bezahlten freien Tagen im Jahr eingeführt werden.

Das bislang vorgelegte Angebot der SRH-Kliniken sehe für 2025 eine Entgelterhöhung von 2,1 Prozent vor und liege damit deutlich unter den Forderungen, so die Gewerkschaft. „Zentrale Forderungen wie ein Mindestbetrag, von dem vor allem untere Lohngruppen profitieren und eine Verdi-Vorteilsregelung werden bisher gänzlich abgelehnt“, heißt es.

Schon im Januar gab es eine Verdi-Aktion in Zeitz

Bereits am 14. Januar 2025 haben am SRH-Burgenlandkreis-Klinikum Zeitz rund 90 Beschäftigte mit einem farbigen Handabdruck klargemacht, dass sie hinter den Tarifforderungen stehen. Die Tarifverhandlungen von Verdi mit SRH haben nichts mit den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst zu tun, die jetzt für gescheitert erklärt worden sind.