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Nagelkissen stoppt Lkw 100 Kilometer lange Verfolgungsjagd auf A9: Vier Polizisten verletzt, ein Streifenwagen Totalschaden

Ein Lkw-Fahrer aus der Ukraine hat sich am Dienstag eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Erst nach 100 Kilometern wurde der Sattelzug mit einem Nagelkissen auf der A9 bei Osterfeld gestoppt. Was bislang bekannt ist.

Aktualisiert: 18.03.2025, 20:30
Die Polizei hat den Lkw auf der A9 auf Höhe Osterfeld gestoppt.
Die Polizei hat den Lkw auf der A9 auf Höhe Osterfeld gestoppt. (Foto: EHL Media/Langhof)

Dessau/MZ. - Ein Lastwagenfahrer aus der Ukraine hat sich am Dienstag auf der A9 eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.

Lkw war am Dienstag gegen 12.20 Uhr auf der A9 bei Köselitz wegen Schlängellinien aufgefallen

Nach ersten Angaben einer Sprecherin der Polizeiinspektion Dessau war der Polizei gegen 12.20 Uhr über den Notruf 110 ein Lastwagen gemeldet worden, der mit Schlängellinien auf der Autobahn am Rastplatz Rosselquelle bei Köselitz vorbeifuhr.

Sofort setzten sich mehrere Polizeistreifen in Richtung Autobahn in Bewegung. Trotz wiederholter Stopp-Signale der Polizei weigerte sich der Fahrer jedoch anzuhalten und setzte seine Fahrt fort, so die Polizeisprecherin. Autofahrer waren inzwischen per Verkehrsdienst über die Gefahr gewarnt worden. Zudem kamen zwei Polizeihubschrauber zum Einsatz.

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Der Lastwagenfahrer fuhr am Ende über die A9 bei Leipzig vorbei bis nach Droyßig im Burgenlandkreis kurz vor der thüringischen Grenze. Nach rund 100 Kilometern gelang es den Beamten schließlich, den Lkw bei Osterfeld im Landkreis Burgenlandkreis mit einem Nagelscherengitter zu stoppen.

Der Lkw wurde auf der A9 mit einem so genannten Nagelkissen gestoppt.
Der Lkw wurde auf der A9 mit einem so genannten Nagelkissen gestoppt.
(Foto: EHL MEDIA/Langhof)

Der 41-jährige Ukrainer wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Die Polizei ermittelt nun zu den Hintergründen der riskanten Fahrt. Hinweise aus Drogen- oder Alkoholkonsum gab es am Abend nicht. Gegen den Mann wird wegen des gefährlichen Eingriffs und Gefährdung in den Straßenverkehr ermittelt. Die Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Naumburg und Droyßig dauerte gegen 20 Uhr noch an.

Zwei Unfälle bei Verfolgungsjagd auf A9 

Während der Verfolgung kam es nach Angaben der Polizei zwischen den Anschlussstellen Thurland und Bitterfeld-Wolfen sowie zwischen Kreuz Rippachtal und Weißenfels zu zwei Zusammenstößen zwischen dem Lastwagen und einem Polizeifahrzeug. Dabei wurden zwei Polizisten leicht verletzt. Ein Funkstreifenwagen war anschließend nicht mehr fahrbereit, ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Totalschaden. Zudem erlitten zwei weitere Beamte Verletzungen, als sie das Nagelgitter auf der Fahrbahn auslegten.

Neben den Polizeikräften aus dem Bereich der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau waren auch Einsatzkräfte aus der Polizeidirektion Leipzig sowie der Polizeiinspektion Halle beteiligt. Auch thüringische Kollegen hatten sich den Angaben zufolge bereits auf eine weitere Verfolgung an der A9 positioniert.