Vor der Kommunalwahl in Zeitz Vor der Kommunalwahl in Zeitz: Was erwarten die Menschen vom neuen Stadtrat?

Zeitz - Sonntag werden kommunale Räte neu gewählt. Die Bürger haben die Möglichkeit zu bestimmen, wer künftig ihre Interessen in Ortschaften, Gemeinden, Städten und im Kreis vertritt. Aber welche Erwartungen haben Menschen hierzulande an die neuen Räte oder an die neuen Mitglieder des Kreistages? Die MZ hat sich in der Zeitzer Innenstadt umgehört und ist mit Passanten ins Gespräch gekommen.
Joseph Frank hat da zunächst Ordnung und Sauberkeit in Zeitz im Blick. Er sagt, es müssten mehr Papierkörbe in der Stadt aufgestellt werden. Und dabei vor allem solche, die stabil sind, die nicht so schnell umzuschubsen sind oder angebrannt werden können. Als Beispiel, wie es weitergehen sollte, nannte er Papierkörbe, die gerade auf dem Roßmarkt aufgestellt worden sind. Die sind fest in der Erde verankert und aus Metall gefertigt.
Räte sollen sich insgesamt mehr für Kinder einsetzen
Und, so der 73-Jährige, Papierkörbe sollten eben genau da aufgestellt werden, wo sich Menschen auch mal in Gruppen treffen. Heidrun Ködderitzsch liegt vor allem der obere Teil der Käthe-Niederkirchner-Straße am Herzen. Da, so ihre Meinung, sollte die Fahrbahnoberfläche erneuert werden, weil die vorhandene in einem schlechten Zustand sei. Das habe unter anderem Auswirkungen auf die Rollgeräusche, die Autos verursachen. Das heißt, dass es ganz schön laut sei. Ferner wünscht sie sich bessere Fußwegverhältnisse die Röntgenstraße hinab.
Dabei gehe es ihr nicht allein um Löcher, die sich gebildet haben, sondern um die Oberfläche an sich. Bei Nässe oder beim Überfrieren sei die vorhandene sehr rutschig. Da, so ihre Meinung, sollte eine etwas griffigere Oberfläche hin. Dass sich die Räte insgesamt mehr für Kinder einsetzen, das wünscht sich Heike Thomas aus der Gemeinde Gutenborn. Konkret, sagt sie, wünsche sie sich für den Nachwuchs schönere Spielplätze. Und Spielplätze, so die 38-Jährige, sollte es auch in kleineren Dörfern geben - eben auch als Punkt, wo sich Eltern auch mal treffen können.
Zeitzerin hofftt, dass sich in der Zeitzer Rahnestraße etwas zum Positiven wendet
Gerda Deuser sagt, sie hoffe drauf, dass sich in der Zeitzer Rahnestraße etwas zum Positiven wendet. Einerseits gehe es ihr dabei um die maroden Häuser, andererseits sei sie der Meinung, dass zu viele auswärtige Fahrzeuge die Straße nutzen. Gerda Deuser, 87 Jahre alt, ist der Meinung, dass wenigstens an den Hausfassaden mal etwas getan werden müsste. Mehr Leben in der Zeitzer Innenstadt wünscht sich Sabine Hanf.
Im Verlauf des Wahlkampfes sind im Burgenlandkreis der Diebstahl und die Beschädigung von etwa 60 Wahlplakaten bei der Polizei angezeigt worden. Etwa 45 Plakate davon waren im Bereich Zeitz betroffen. Angegriffen worden sind dabei verschiedene Parteien beziehungsweise Einzelbewerber. Begonnen hatten die Sachbeschädigungen in Zeitz am Osterwochenende. Da waren im Stadtgebiet sechs große Wahlplakate für die Europawahl beschmiert worden.
Zwar sagt sie, dass man mit dem neuen Drogeriemarkt nun wieder ein Stück vorangekommen sei. Aber dennoch wäre es aus ihrer Sicht gut, wenn in noch mehr leer stehende Läden wieder Händler einziehen würden und auch der Wochenmarkt von noch mehr fliegenden Händlern genutzt würde. Auf jeden Fall sei sie der Auffassung, dass die Zeitzer Innenstadt so schlecht gar nicht sei und mehr Leben verdient habe.
Auch Peter Rönsch liegt die Entwicklung der Innenstadt am Herzen. Des Weiteren setzt er darauf, dass sich der Stadtrat beim Thema Strukturwandel einbringt und darum ringt, dass hier in der Region neue Arbeitsplätze entstehen als Ersatz für jene, die durch das Ende des Braunkohleabbaus verschwinden. (mz)