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Spezielles Nackenkissen hilft den Betroffenen

Von ANGELIKA ANDRÄS 13.05.2009, 17:23

ZEITZ/MZ. - Sie stellen zum Aktionstag ein Nackenstützkissen für Morbus-Bechterew-Patienten vor, das das Verletzungsrisiko im Auto verringert. Gruppensprecher Günther Holluba stieß bei seinen Recherchen nach neuen Hilfsmitteln darauf.

"Unsere Selbsthilfegruppe besteht ja schon seit sechs Jahren", so Holluba, "mein Ziel war dabei immer, Patienten mit Morbus Bechterew hilfreich zur Seite zu stehen, schließlich kennt man ja als selbst Betroffener die Probleme am besten." Neue Informationen und aktuelles Wissen erhält er dabei durch den Bundesverband der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew und durch eigene Suche. So konnte er bereits vor vier Jahren beim Aktionstag, damals noch im Autohaus Hoevel, den Panorama-Spiegel für den Pkw vorstellen. Morbus Bechterew führt als chronisch verlaufende entzündlich-rheumatische Erkrankung, vor allem an der Wirbelsäule, zu teilweisen bis vollständigen Versteifung, was die Beweglichkeit einschränkt - deshalb der Spiegel - aber auch eine erhöhte Unfallgefahr durch die Verknöcherung in der Umgebung der Gelenke. Das wiederum bedeutet, und Holluba als passionierter Autofahrer kennt es aus eigener Erfahrung, dass die Gefahr bei einem Auffahrunfall besonders groß ist. Eine normale Kopfstütze mit ihrer zu großen Entfernung vom Kopf könne da mehr Schaden machen, erzählt er, also sah er sich um und stieß auf das Unternehmen Sitback aus Pfalzgrafenweiler-Herzogsweiler, das unter anderem ein spezielles Nacken-Stütz-Kissen für Morbus-Bechterew-Betroffene entwickelt hat. Holluba nutzt es inzwischen selbst und kann es aus Erfahrung nur empfehlen. "Deshalb wollen wir es am Samstag auch vorstellen", sagt er, "dieses Kissen kann mit Klettverschluss ganz leicht montiert werden und durch Zwischenplatten genau angepasst werden." Eine echte Hilfe für Erkrankte. Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe hoffen, dass gerade so interessante neue Angebote dem einen oder anderen Betroffenen Lust machen, zum Aktionstag der Selbsthilfegruppen zu kommen.

Der bietet natürlich im Umfeld noch mehr. Angesprochen fühlen können sich alle, die Informationen und Ansprechpartner zu einem Krankheitsbild suchen: Sollte es keine Selbsthilfegruppe geben und sie nicht vor Ort sein, dann kann man sich in jedem Fall an die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes wenden, bei der alle Informationen zusammenlaufen und die ohnehin die Kontakte vermittelt.

Aktionstag der Selbsthilfegruppen: Samstag, 16. Mai, 10 - 14 Uhr, Klinkerhallen Albrechtstraße.