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Schließfächer werden knapp Schließfächer werden knapp: Gefragte Boxen in Zeitz

Von Torsten Gerbank 21.03.2017, 08:20
Immer mehr Schließfächer sind belegt.
Immer mehr Schließfächer sind belegt. dpa

Zeitz - Wer bei Kreditinstituten in Zeitz noch ein Bankschließfach mieten möchte, sollte sich sputen. Die Wertgelasse werden knapp. Das haben die Sprecher mehrerer Geldhäuser am Montag auf MZ-Anfrage bestätigt. Demnach sind die 48 Schließfächer, die die Commerzbank in ihrer Filiale in der Fischstraße anbietet, zu 90 Prozent belegt, so deren Sprecherin Sabine Schanzmann-Wey.

Die Sparkasse Burgenlandkreis, so deren Sprecherin Verena Fischer, bietet in 18 ihrer 32 Filialen Schließfächer an. Etwa zwei Drittel davon seien vermietet, heißt es. Wobei es in der Auslastung von Filiale zu Filiale Unterschiede gebe. „In einigen Geschäftsstellen ist die Schließfachanlage bereits komplett ausgelastet“, so Verena Fischer.

Begehrte Schließfächer: Hintergrund könnte die Sorge vor Wohnungseinbrüchen sein

„Schließfächer sind begehrt“, sagt sie. Die Nachfrage steige seit längerem. Genau diesen Trend macht Sabine Schanzmann-Wey auch für die Commerzbank aus. Demnach ist auch in diesem Kreditinstitut die Nachfrage nach Schließfächern in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.

Vor einem Jahr habe die Auslastung noch bei 60 Prozent gelegen. Hintergrund könnte die Sorge vor Wohnungseinbrüchen sein. Deren Zahl ist nach Angaben der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, in deren Verantwortungsbereich auch die Region Zeitz fällt, gestiegen. Für das vergangene Jahr sind 953 derartige Fälle registriert, fünf Jahre zuvor waren es noch 821. Nicht mal ganz ein Viertel der Fälle wird aufgeklärt.

Interesse an Schließfächern steigt auch aufgrund der Niedrigzinsphase

Das Interesse an Schließfächern steigt laut Schanzmann-Wey auch aufgrund der Niedrigzinsphase. Kunden haben deshalb ein höheres Interesse an Sachwerten, wie zum Beispiel Gold. Das muss sicher verwahrt werden. Was die Kunden letztlich in den Schließfächern aufbewahren, dazu gibt es keine Angaben. Sie eignen sich aber zur Aufbewahrung von Gold und anderen Edelmetallen, von persönlichen Wertgegenständen wie Schmuck, Briefmarken oder Münzen.

Des Weiteren sind sie zum Aufbewahren von Papierdokumenten oder digitalen Speichermedien geeignet. Ein Schließfach, das etwa einen DIN-A-4-Ordner fasst, kostet bei der Commerzbank 89 Euro im Jahr. Bei der Sparkasse sind Schließfächer ab 20 Euro im Jahr erhältlich. (mz)