1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Rolf Schulze hat sich zeitig in den Fußballsport verliebt

Rolf Schulze hat sich zeitig in den Fußballsport verliebt

Von JOACHIM BEYER 13.10.2009, 16:53

PREDEL/MZ. - Gerührt von der hohen Ehrung bedankte sich der Jubilar aus Predel für die Überbringung der Glückwünsche und Auszeichnung und sprach wenig später über seinen langen sportlichen Werdegang. "Ich bin schon von Kind an ein Fußballverrückter", gesteht er seine große Leidenschaft.

"Auf dem kleinen Sportplatz an der Ostrauer Straße des ehemaligen Reudener Sportplatzes haben wir als Kinder jeden Tag gebolzt. Wir fanden jedenfalls immer einen Platz, wo wir Fußballspielen konnten", erinnert sich der damalige Grundschüler zurück und erzählte weiter, dass er oft mit Herbert Kronthal, dem späteren Oberligafußballer von Chemie Zeitz, dem runden Leder in der Freizeit nachjagte. Seine sportliche Laufbahn begann 1950 in der Reudener Knabenmannschaft. Später lief er für Eintracht Profen auf. Seine Stammposition war die des Torhüters. In Profen begann auch seine Tätigkeit als Trainer. Nach der Wende kümmerte er sich um die D- und C-Junioren, sein Sohn Alexander und Martin Kitze waren unter anderem seine betreuten Schützlinge. "Durch einige Unstimmigkeiten, die lange vergessen sind, bin ich dann bei Eintracht Bornitz gelandet", so Schulze, wo er heute noch Mitglied ist und in den Jahren 2000 und 2001 die erste Herren-Mannschaft trainierte. Dort ist er als Nachwuchsleiter und Trainer bei der Spielgemeinschaft Bornitz / Könderitz / Profen / Tröglitz tätig.

Auch beim Kreisfachverband Fußball zeigte sich der vorbildliche Sportsmann stets zuverlässig. "Rolf ist für den Fußball da und übt seine ehrenamtlichen Funktionen bei uns mit vollster Zufriedenheit aus", schätzt der Vizepräsident des KFV Burgenland Lothar Pietsch ein.

Rolf Schulze ist stolzer Vater von sechs nun längst erwachsenen Kindern. Vier Jungen und zwei Mädchen sind sein ganzer Stolz. Dass die "Herren" in die Fußstapfen des Vaters getreten sind, war nicht verwunderlich. "Alexander hat es als Libero der Landesklassenelf von Profen am weitesten gebracht", so der ausgezeichnete Sportler. Er vergaß aber die anderen seiner Kinder nicht. "Sie verstehen alle etwas vom Fußball", erzählte "Mulle", der so von seinen Sportfreunden und Freunden gerufen wird. "Diesen Spitznamen haben meine Kinder und Enkel übernommen", ließ der rüstige Rentner schmunzelnd wissen. Zur Familie gehören 17 Enkel und ein Urenkel, die alle sehr gern beim Opa sind. Sechs der nun jüngsten Familienmitglieder haben in unterschiedlichsten Teams längst die Fußballschuhe geschnürt. "Im Leben geht es rauf und runter", meinte der Jubilar und dachte an schwere Zeiten. Seine Frau war nach über 40 Jahren Ehe im Jahr 2005 gestorben. "Die Kinder wohnen bis auf Tochter Katrin, die bei Bremen lebt, in der Umgebung, in meiner Nähe", erzählte der frühere Brigadier im Gleisbau Profen mit einiger Erleichterung.

Am Wochenende sieht er sich Profener Heimspiele in der Landesklasse an, oder ist mit dem Bornitzer Nachwuchs unterwegs und beobachtet auch die Männermannschaft seines Vereins bei Punktspielen, die in der 1. Kreisklasse um Punkte spielt. Am Fernseher drückt er die Daumen für den FC Kaiserslautern, der in der 2. Bundesliga spielt und mit der Hoffnung von Rolf Schulze bald wieder erstklassig den Fußball in Deutschland vertreten wird.