Premiere in der Zeitzer KulturVilla "Kolorit" Premiere in der Zeitzer KulturVilla "Kolorit": Die abenteuerliche Reise der Dorothy

Zeitz - Gleich doppelten Grund zum Feiern gab es am Samstag für die Mitwirkenden des Musik-Theaters (MU-TH) der Zeitzer KulturVilla „Kolorit“. Nicht nur, dass ihr aktuelles Stück „Der Zauberer von Oz“ an diesem Abend seine Premiere in den Klinkerhallen der Elsterstadt feierte, es war auch die 10. Produktion der Truppe um Theaterpädagogin Rotraud Denecke und Pianist Thomas Volk seit Start des MU-TH im Jahr 2007 überhaupt.
So ließ es sich die sichtlich stolze Denecke, die auch Leiterin des Theater-Pädagogischen-Zetrums der Kulturvilla ist, nicht nehmen die über 250 Zuschauer selbst auf die Reise zum großen Oz auf den Spuren des Regenbogens zu schicken. Zusammen mit der jungen Dorothy (Jessica Hanke) und ihrem Hund Toto (Richard Leutritz) erleben Jung und Alt ein unvergessliches Abenteuer. Vom amerikanischen Bundesstaat Kansas geht es per Wirbelsturm in eine völlig andere Welt. Bunte Wesen, Munchkins genannt, begrüßen das Mädchen. Stets von einer bösen Hexe (Roy Sandow) verfolgt, lernt Dorothy auf ihrem Weg zum Zauberer (Sophie Tag) in die Smaragdenstadt aber auch neue Freunde kennen: eine Vogelscheuche (Raluca Denecke), einen Blechmann (Max Schobes) und einen Löwen (Julia Grunwald). Alle vier eint die Sehnsucht, jeweils einen bestimmten Wunsch vom Zauberer erfüllt zu bekommen. Doch dafür müssen sie jedoch noch so manches Abenteuer gemeinsam bestehen.
Das Publikum erlebt eine farbenfrohe Musicalinterpretation der Romanvorlage des US-amerikanischen Kinderbuchautors Lyman Frank Baum, natürlich unterlegt mit viel Gesang, Klaviermusik und so manch verblüffender Tanzdarbietung. Die Akteure werden für ihre Leistung vom Publikum mit minutenlangem Applaus und stehenden Ovationen belohnt. Auch Zuschauerin Ingrid Weise ist von der Leistung der Darsteller aus allen Altersgruppen angetan. „Ich gehe immer zu solchen Aufführungen in der Region, besonders sehenswert ist die Gestik und Mimik der Bühnenakteure. Man merkt, dass jeder der Mitwirkenden eine eigene Persönlichkeit ist, sie leben wahrlich ihre Figuren“, so die Mannsdorferin, die sich auch über das so zahlreich erschienene Publikum freut. Karin Ehrlich-Hoffmann aus Rippicha gefällt es dagegen, ihre Schüler einmal in einer völlig anderen Situation erleben zu können. Außerdem sei sie über die professionelle Arbeit der Verantwortlichen verblüfft, so die Lehrerin weiter.
Diese Meinung dürfte auch Theaterpädagogin Rotraud Denecke erfreuen, die im Anschluss der Vorführung ihren Darstellern Dank und Ehre erweist. „Seit September letzten Jahres proben wir für dieses Projekt. Wir wollten wieder etwas mit Kindern machen, aber die Jugendlichen wollten unbedingt auch mitmachen“, so die an der Leipziger Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ ausgebildete Sängerin. Gemeinsam mit ihrer Truppe wählte sie das bekannte Stück aus, da dieses für die verschiedenen Altersgruppen passe. Besonders stolz ist Denecke darauf, dass die Jugendlichen und die Kinder untereinander in der Zusammenarbeit am Stück gut harmonieren. (mz)