Ortsdurchfahrt in Droßdorf Ortsdurchfahrt in Droßdorf: Gefährliche Risse auf der Bundesstraße 2

Droßdorf/MZ - Fährt man auf der Bundesstraße 2 durch Droßdorf, so kann man leicht die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren. Zentimetertiefe Risse klaffen auf der Fahrbahn. „Sitzt man im Auto und fährt über die Risse, kommt man in eine richtige Schräglage. Seit Jahren beschäftigt uns das Thema im Gemeinderat“, ärgert sich Christine Hörtzsch. Betroffen ist davon jeder Einheimische. „Doch wir kennen die Gefahr und wissen, wie wir am besten fahren müssen, um die Risse möglichst genau zwischen die Räder zu bekommen“, fährt sie fort. So glaubt sie, dass sich vor allem Ortsfremde und Motorradfahrer auf ein gefährliches Pflaster begeben. Das sieht auch Karl-Heinz Heier so. Er ist der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Droßdorf. „Seit mindestens zwei Jahren tut sich nichts, die Risse und Absätze in der Straße werden natürlich immer größer“, sagt Heier. Wenn man mit dem Auto drüberfährt, poltert es mächtig gewaltig. „Wir wollen nicht warten, bis ein schwerer Unfall passiert, sondern fordern, dass sich was tut“, so Heier.
Weitere Schäden werden befürchtet
Bürgermeister Uwe Kraneis (SPD) zeigt die beschriebenen Unfallquellen. Mit einem Zollstock misst er die Tiefe. Jener Riss ist 37 Zentimeter tief, gut und gerne zwei Meter lang. „Unter der Straße gibt es einen Durchlass und seit diese Brücke saniert wurde, begann sich die Fahrbahn zu setzen“, erklärt Kraneis. Er befürchtet weitere Schäden, wenn der Frost aus dem Boden ist. „Im schlimmsten Fall brechen Teile der Fahrbahn ab und rutschen die steile Böschung hinunter“, beschreibt Kraneis die Lage. Seit drei Jahren beschäftigt die Gemeinde Gutenborn dieses Thema. Doch für Kraneis gibt es nur eine Lösung: „Wir brauchen eine Ortsumfahrung für Droßdorf, so ist es bereits im Flächennutzungsplan vorgesehen.“
Denn der Hang, über den die Bundesstraße führt, ist aufgeschüttet, darunter verläuft ein kleiner Entwässerungsgraben. Vor vielen Jahren gebaut, hält er dem heutigen gewachsenen Verkehrsaufkommen nicht mehr stand. Aber weil es sich um eine Bundesstraße handelt, ist man in Droßdorf machtlos. Man hat das Thema an die Verbandsgemeinde weitergegeben, diese wiederum hat es an die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) Sachsen-Anhalt weitergereicht. „Wir haben die LSBB dreimal angeschrieben und über die Zustände auf der B 2 informiert“, sagt Verbandsgemeindebürgermeisterin Manuela Hartung (SPD).
Schaden soll noch 2014 behoben werden
Der Behörde ist der Zustand der Straße in Droßdorf bekannt, so schreibt Mike Greiner-Pachter, Fachbereichsleiter Betrieb und Verwaltung , an die MZ. „Im vergangenen Jahr wurde seitens der LSBB eine baugrundtechnische Stellungnahme in Auftrag gegeben, um den Schaden zu beurteilen, die Ursache zu erkennen und den Schaden 2014 zu beheben“, heißt es in dem Schreiben. Allerdings bedarf es zur Umsetzung der Pläne der dazu notwendigen Haushaltsmittel. Die Behörde geht davon aus, „dass ein Abrutschen des Straßenkörpers nicht zu befürchten ist“. Greiner-Pachter räumt aber ein, die Forderung sei richtig, den Schaden an der B 2 so schnell wie möglich beheben zu wollen.
