Nicht billig, aber es muss sein Nicht billig, aber es muss sein: Zeitzer Grundschule wird in Container verlegt

Zeitz - Die Grundschule Zeitz-Ost zieht um. Aufgrund der Baumaßnahme am Gesamtkomplex in der Gustav-Mahler-Straße 14 über das Förderprogramm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) des Landes Sachsen-Anhalt muss vollständige Baufreiheit geschaffen werden.
Zeitzer Grundschule muss in Schulcontainer
Die Lösung sind Schulcontainer. Das ist nicht billig, aber es muss sein, wenn denn gebaut werden soll, wie die Stadtverwaltung es den Stadträten in der jüngsten Sitzung erläuterte. Doch wie sieht es überhaupt mit der Sanierung aus? Noch gibt es keine Antwort vom Landesverwaltungsamt. „Spätestens im Juli soll laut Landesverwaltungsamt die Stellungnahme des Bau- und Liegenschaftsmanagements Sachsen-Anhalt vorliegen“, sagte Theo Immisch, Fachbereichsleiter Technisches Zeitz. Fällt diese positiv aus, dann kommen endlich die Fördermittel.
Doch die Stadt kann schlecht abwarten und in den großen Ferien mit Überlegungen beginnen, wie und wo man die Schüler unterbringt. Ursprünglich sollte die Grundschule in die ehemalige Kindertagesstätte Pittiplatsch umziehen. Die sollte schon 2018 entsprechend saniert werden. Was sich aber offensichtlich als zu aufwendig und teuer erwies.
Zeitzer Grundschule: Über 88.000 Euro für Container
Immisch sprach von 440.000 Euro, denn die Nutzung als Schule erfordere festgelegte Voraussetzungen. Und zeitlich sei es auch nicht mehr zu schaffen. „Es wäre nicht mehr leistbar, das Gebäude auf entsprechende Standards auszubauen“, so Immisch. Deshalb also die Containerlösung. Über 88.000 Euro wird es kosten, sie zu mieten. Eine Summe, die nach oben offen ist, wie die Verwaltung bestätigte, denn Verschiebungen im Bauablauf und der Dauer der Nutzung seien nicht auszuschließen.
Dazu kommen noch einmal 80.000 Euro für das Herrichten der Aufstellfläche, - das wird der Sportplatz der Schule sein - , das Anliefern und Aufstellen der Container. Fundamente müssen errichtet und Ver- und Entsorgungsleitungen installiert werden. Die Stadträte stimmten der Lösung und den „nach einer Grobkostenschätzung“ veranschlagten Kosten als überplanmäßige Ausgabe zu, allerdings nicht, ohne Fragen zu stellen.
Containerlösung für die Kinder das Sicherste
Hans-Dieter Buzalski (CDU) konnte sich sehr gut vorstellen, dass die Mietkosten nicht reichen, weil es Bauverzug gebe. Auch die Möglichkeit eines Mietkaufs der Container wurde angeregt. Birgit Reinhardt (Linke) und Andreas Exler (FWZ) warben für die Zustimmung. Weil es fahrlässig wäre, es nicht zu tun, wie Reinhardt meinte, und weil die Containerlösung für die Kinder das Sicherste sei, so Exler.
Sebastian Nicolai (ALL) wollte wissen, was aus der nun nicht mehr für die Schule benötigten Kita im Platanenweg werde. „Man hört schon, dass den Mietern gekündigt worden sei“, so Nicolai. Wie Immisch erklärte, soll dort die Kita Völkerfreundschaft untergebracht werden, während ihre Einrichtung saniert wird. Aber es sei jahrzehntelang nichts investiert worden. „Es ist alles offen von Abriss bis Verkauf“, so Immisch. (mz)