Neue Trends für Herbst Neue Trends für Herbst: Fantasy bringt mehr als Farbe ins Haar
Weißenfels/MZ. - Für David Könitz war es hingegen eine Premiere. Aufgeregt rutschte er auf dem Stuhl hin und her, während Anja Rittgarn ihn frisierte. Die junge Frau ist Fachberaterin für Herrenfrisuren, zeigte an ihren beiden Modells neuste Trends.
"Raspelkurze Maschinenschnitte waren gestern, heute trägt der Mann wieder längeres Haar. Es ist franzig, durchgestylt, der kürzeste Punkt am Scheitel", erklärte die Fachberaterin. Gemeinsam mit Karina Petzold, Fachberaterin für Damen, und Sandra Fischer, Fachberaterin für Kosmetik, erklärte sie die Mode für Herbst und Winter. Die viele Augenpaare im Saal verfolgten beinahe jede Handbewegung. Hier saßen Saloninhaber, Friseure und vor allem Lehrlinge. Elf angehende Friseurinnen vom ersten bis zum dritten Lehrjahr hatten ihren Auftritt bereits hinter sich. "Ich habe mir diese fetzige Knotenfrisur selber ausgedacht", sagt Stefanie Schreyner stolz. Anregungen fand sie in der Fachzeitschrift, und Mandy Wunderlich fühlt sich damit richtig wohl. "Einfach zwei Doppelknoten in die abgeteilte Haarsträhne und mit Nadeln festgesteckt. Der Pfiff sind die roten Spitzen, die einfach mit Haarspray aufgesprüht werden", verrät Stefanie. Als sie den ungewöhnlichen Look ausprobierte, brauchte sie noch zwei Stunden. Am Montag war die Haarpracht in 30 Minuten fertig.
Rita Benold war mächtig aufgeregt. "Auf der Bühne zu sitzen und vor Zuschauern frisiert zu werden ist schon etwas ganz Besonderes", sagt das Frisuren-Modell. Ungewohnt war vor allem, dass man nicht im Spiegel die Handgriffe der Friseurin verfolgen konnte. "Als ich fertig war, bin ich sofort auf die Toilette zum Spiegel gerannt, und was ich sah, gefällt mir gut", sagt sie. Lehrling Kathleen Steps aus Großkorbetha hatte sich für einen kurzen franzigen Schnitt entschieden, ihn unter den wachsamen Blicken ihrer Chefin Cornelia Ertel fachmännisch präsentiert.
Frau Ertel fungierte an diesem Abend nicht nur als Innungsobermeisterin, sondern führte auf angenehme Art durch das Programm. Sie moderierte die einzelnen Etappen, reichte das Mikrofon zu jeder Friseurin, stellte sie und ihre dargebotene Frisur vor. "Ich bin begeistert, was die jungen Mädchen schon leisten. Besonders beim ersten Lehrjahr muss man bedenken, dass sie erst seit wenigen Wochen in dem Beruf lernen", zieht die Innungsobermeisterin Bilanz.