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MZ-Zustellerin in Weißenfels MZ-Zustellerin in Weißenfels: Mit ihrem Drahtesel im Morgengrauen auf Tour

Von Bärbel Schmuck 02.06.2003, 17:35

Weißenfels/MZ. - "In der Weißenfelser Südstadt, dort, wo ich selbst wohne, stelle ich die MZ zu", erklärt die aus Langendorf stammende Vertriebsmitarbeiterin. Die ersten Abonnenten haben ihre "Mitteldeutsche" vor halb vier in der Frühe in ihren Briefkästen. Doch die Tour in Süd, die für die 47-Jährige gegen 5 Uhr zu Ende ist, ist nicht ihre einzige.

Die Mutter eines 17-jährigen Sohnes versorgt auch Patienten im Krankenhaus mit der Tageszeitung. "Der Zimmerservice wird sehr gut angenommen", berichtet Petra Lau. Von 6.30 bis 8 Uhr verkauft sie wochentags etwa 60 MZ-Exemplare. "Besonders die Männer gehören zu den eifrigsten Lesern."

Petra Lau, die täglich mit dem Rad unterwegs ist, kann sich ein Leben ohne Gespräche mit ihren Kunden nicht vorstellen. "Ich bin doch eine von ihnen, bin hier aufgewachsen, zur Schule gegangen und kenne viele Menschen. Etliche sind ehemalige Schulkameraden oder frühere Arbeitskollegen von mir", erklärt die selbstbewusste Zeitungsfrau. "Deshalb ist sie auch am Stand unserer Infothek die richtige Frau", schätzt Bernhard Kopf ein. Der Bezirksleiter im Vertrieb bescheinigt ihr als eine "seiner" 125 Zusteller nicht nur ein freundliches Auftreten, sondern Geduld und Überzeugungskraft. "Sie versteht es, auf Menschen zuzugehen, ist bodenständig, kann zuhören, und sie lässt sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen", urteilt Kopf.

Bürger, die dienstags und donnerstags an den Markttagen in die Innenstadt kommen, wissen das morgendliche Gespräch mit der Expertin an der Infothek vor dem Service-Center der MZ am Markt 18 zu schätzen. Während manche die Zeitung mal eine Woche kostenlos zur Probe lesen möchten, vermittelt sie anderen, die bereits Abonnenten sind, ihre Heimatzeitung in den Urlaub. Viele wollen auch dort nicht auf ihr Blatt verzichten. Einige, meistens sind es Stammkunden, legen großen Wert auf ein Schwätzchen mit ihr. "Auch das gehört zu meinem Job. Denn ich mache meine Arbeit sehr gerne", versichert die Vertriebsmitarbeiterin, die vor allem für die Älteren zur Vertrauensperson geworden ist.