Kurzgeschichten über Gartenzwerge Kurzgeschichten über Gartenzwerge: Von Willi, dem Wassermann
Teuchern - Sie haben es Eckardt Böttcher angetan - Paule Dickbauch, Fridolin der Musiker, Rudi der Drückeberger, Hansi mit der Hacke, Charly mit der Karre, Julius der Jäger oder auch Willi der Wassermann. Letzterer kümmert sich nicht nur um die Blumen im Garten von Eckhardt und Karin Böttcher. Mit seinen Kumpels von der Gartenzwerg-Truppe stellt er auch eine ganze Menge an. So viel, dass sich der Wahl-Teucherner Böttcher entschlossen hat, kurze Geschichten über die lustigen Zwerge zu schreiben.
„Im Land der Gartenzwerge - Gute-Nacht-Geschichten für Jung und Alt“ lautet der Arbeitstitel eines Buches, an dem der 72-Jährige schon seit 2006 wirkt. Schreiben ist Böttchers Passion. In den vergangenen Jahren hat er schon mehrere Bücher verfasst und auch herausgegeben, zum Beispiel das Teuchern-Buch „Die kleine Stadt im Tale“, die von ihm überarbeitete, von Herta Brandl redigierte und dem Gröbener Malzirkel illustrierten Mundartgeschichten von Willi Damms „Schdorbels Reese und Schdorbels Ärnst“, seine Kindheitserinnerungen „Die schönsten Jahre“ oder auch den Lyrikband „Lyrik, Prosa - Bildende Kunst im Landkreis Weißenfels“.
Zu seinen Gartenzwerg-Geschichten kam Eckardt Böttcher eher zufällig. Mit Freunden saßen er und seine Frau beim Campingurlaub in Ungarn an einem lauschigen Sommerabend zusammen. Als Böttcher eine seiner bisherigen Kurzgeschichten zur Erbauung aller vorgelesen hatte, meinte einer, dass er da ja auch mal über Gartenzwerge schreiben könnte.
Hobby-Schriftsteller
Gesagt, getan. Noch im Urlaub hat der Hobby-Schriftsteller zehn Gartenzwerge-Kurzgeschichten geschrieben. Mittlerweile sind es 23. Und ein paar sollen noch dazu kommen.
Immer geht es um die Gartenzwerge des Herrn Martin. Er ist Gartenbesitzer und hat einen Freund und Nachbarn, den Herrn Franke, der Besitzer einer Weihnachtsbaumplantage ist und dem er die Erlebnisse seiner Zwergentruppe erzählt. „Der große Fritz ist der Hauptmann der Gartenzwerge und ist während der großen Gartenzwerge-Versammlung in dieses Amt gewählt worden.“ Als Hauptmann trägt der große Fritz eine rot-weiße Fahne in der Hand. Er ist der Bestimmer und teilt die Arbeiten im Garten des Herrn Martin ein.
Die Geschichten um Hannes mit dem Spaten, Walter von der Vogeltränke oder Johannes dem Nachtwächter findet Eckardt Böttcher quasi vor dem Fenster. Da steht zum Beispiel Hansi mit der Hacke. Zwerg Walter an der Vogeltränke versorgt die Vögel und andere Tiere im Garten mit Wasser und kennt all ihre Namen. Dann gibt es da noch Alfons den Koch, dessen Topf plötzlich verschwunden war. „Meine Eltern haben früher immer Sirup auf dem Herd der Gemeinschaftsküche gekocht. Eines Tages war der Topf voller Sirup verschwunden. Daran habe ich mich erinnert, als ich mal wieder eine Gartenzwerg-Geschichte gesucht habe“, erzählt Eckardt Böttcher, der seine Kindheit in Swinemünde verbracht hat und vor über 20 Jahren aus der Herzogstadt Celle nach Teuchern gezogen ist.
Vieles haben die Gartenzwerge erlebt, was man noch schreiben könnte, glaubt Eckardt Böttcher. Doch leider sei er ideenmäßig etwas außer Tritt gekommen Und was aus seinem Manuskript wird, weiß er auch nicht so genau. Eigentlich suche er noch jemanden, der die Geschichten illustrieren könnte. Den Malzirkel Gröben gebe es leider nicht mehr. Und wo er seine meist lustigen Geschichten vorlesen könnte, weiß Böttcher auch noch nicht.